Randnotizen

Reger Zuspruch für Immobilienmesse

„Der Zuspruch ist überaus rege, so dass das GrenzeEcho als Organisator der Immobilienmesse in St.Vith „nahezu belegt“ melden kann. „Das Interesse in der Eifel an einer solchen Plattform war früh erkennbar“, so Tim Verdin, Mitarbeiter Marketing im Hause, mit Blick auf die rund dreißig Aussteller. Ein Plus sei sicher die thematische Ausweitung über das Segment Immobilien hinaus auf die Bereiche „Haus & Garten“ (was es zuvor in Eupen in dieser Form nicht gab). Termin ist am Samstag/Sonntag, 21./22. April, jeweils von 11 bis 18 Uhr im Triangel.

Baugrund bleibt in der Eifel weiter rar

Bei der Vermittlung von Grundstücken sieht der Markt in Ostbelgien weiterhin nur recht überschaubare Perspektiven – zumindest aus Maklersicht. Gerade in der Eifel gilt eine Grundregel: Wenn Parzellen zum Verkauf stehen, werden sie vielfach unter der Hand, sprich: privat veräußert. Anders ist die Situation dagegen im Raum Malmedy/Stavelot/Trois-Ponts sowie in den nahen Ardennen, wo nach Erfahrung der Branche durchaus reichlich Auswahl herrscht. Und zwar zu vertretbaren Preisen – was vornehmlich Interessenten aus Flandern und den Niederlanden anlockt.

Wohnungsmarkt leidet unter der Demografie

Nach aktueller Einschätzung dürfte das Angebot auf dem Wohnungsmarkt in der Eifel weiter kontinuierlich steigen. Vor allem Häuser, die bis Mitte der sechziger Jahre errichtet wurden, werden aus demografischen Gründen bald zunehmend leer stehen. So die Einschätzung der Makler wie der Banken. Und nur ein begrenzter Teil dürfte innerhalb der Familie eine zeitnahe neue Nutzung erfahren. Die anderen finden über kurz oder lang den Weg auf den regionalen Immobilienmarkt, der vor einer drohenden und bisher kaum bekannten Sättigung stehen könnte.

Preisvorstellungen oft fern der Realitätl

In vielen Fällen sind die Preisvorstellungen der Verkäufer recht respektive zu hoch angesetzt. Eine Feststellung, die offenbar beiderseits des Venns allseitige Gültigkeit hat – gerade für ältere, oft auch größere Häuser mit geringer Energieeffizienz und (teils) hohem Renovierungsbedarf. Da schreckt vor allem das finanzielle Missverhältnis zwischen gefordertem Preis und notwendiger Renovierung ab. Vor allem da ziel- und zukunftsorientierte Umänderungen heute „nicht mehr aus der Portokasse zu bezahlen sind“, wie es ein Unternehmer in Eupen formuliert.

Attraktive Lage löst finanzielle Bremse

Gerade bei älteren Anwesen ist und bleibt die Lage ein entscheidendes Argument für den Interessenten, der in diesem Fall durchaus auch einen erhöhten Renovierungsbedarf in seine finanziellen Überlegungen einbezieht. Eine attraktive Lage, die sich anderswo bei strukturell vergleichbaren Objekten nicht findet, zudem mit guter verkehrstechnischer Anbindung etwa zu Arbeitsplatz und Schule, kann gerade im ländlichen Raum eine nicht zu unterschätzende Motivation sein – wofür der potenzielle Käufer auch gerne tiefer in die Tasche greift.

St.Vith als „Vorhof“ zum Arbeitsplatz im „Ländche“

St.Vith bleibt auf dem Eifeler Wohnungsmarkt fraglos das Nonplusultra – und zugleich das „Mekka“, das gerade jüngere Familien ansteuern (auch aus anderen Teilen der Eifel). Zwei Überlegungen stechen ins Auge: Luxemburg genießt als gewerblich-beruflicher Standort weiter hohes Interesse, während St.Vith als Zentrum in Reichweite zum „exterritorialen“ Arbeitsplatz alle wichtigen strukturellen Dienstleistungen bietet. Weshalb viele zunächst ein Appartement „in Miete“ beziehen, ehe sie sich nachfolgend um eine erschwingliche Baustelle bemühen.