Guy Adrian: „Die Messe kennt keine vorrangige Zielgruppe“

Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Planung und vor allem Zuspruch für die zweite Immobilienmesse?

Ein Großteil der Aussteller der Premiere sind wieder mit dabei. Manche haben aber nach eingehender Überlegung absagen müssen, da sie aktuell einfach zu viel Arbeit auf dem eigenen Schreibtisch haben, um strukturell und personell auch noch eine Messepräsenz stemmen können. Im Grunde ja ein positives Zeichen für den Berufszweig, der im neuen Jahr offenbar sehr gut aus den Startlöchern gekommen ist. Ebenso erfreulich ist die Tatsache, dass etliche neue Aussteller bereits frühzeitig ihr Interesse an einer Teilnahme bekundeten. Hierunter durchaus Anbieter, die bei der I.M.O. vor Jahresfrist noch nicht einzuschätzen wussten, inwieweit diese Initiative ihnen respektive der Branche einen Mehrwert garantieren kann. Jedenfalls sind diese beiden Komponenten in meinen Augen der sichere Beleg, dass eine solche Messe die Gesamtsituation des Immobilienmarktes in Ostbelgien bestens spiegeln kann.

Was macht den Reiz einer solchen Messe für den Besucher aus?

Ganz vieles… Er findet hier an einem Wochenende unter einem Dach vereint alle denkbaren Ansprechpartner für die kompetente Umsetzung seines Bau- oder Kaufvorhabens. Zudem gibt es hier wertvolle Ratschläge aus erster Hand für Renovierungen, gerade in jüngerer Zeit eine wachsende Herausforderung für viele Hausbesitzer. Jedenfalls ist – nach aktuellem Planungsstand – auch bei der zweiten Auflage garantiert, dass vom Architekten und Makler über die Bank und Versicherung bis hin zum Energieberater oder Handwerker der gesamte Sektor fachspezifisch abgedeckt ist.

Wer ist, aus den Erfahrungen der Premiere, die vorrangige Zielgruppe einer solchen Messe?

Die Immobilienmesse kennt keine vorrangige Zielgruppe. Wie bei den Ausstellern war auch hier das Spektrum recht gemischt, sicherlich mit dem besonderen Fokus auf junge Familien und junge Paare, die teils ganz konkrete Bau- oder Kaufpläne hegen oder zumindest mit Experten über erste Überlegungen und Vorstellungen austauschen möchten. Gut vertreten war aber auch die „mid class“, die etwa an ein Appartement als Geldanlage denkt, oder Senioren, die entweder den stadt- oder ortsnahen Markt nach einem passende(re)n Domizil für ihren Lebensabend sondieren oder aber über seniorengerechte Anpassungen ihres derzeitigen Hauses oder Appartements austauschen wollten. Und nicht zuletzt fanden sehr viele Handwerker den Weg zur Messe, da sie hier offenbar eine willkommene Plattform für direkte persönliche Kontakte mit der Immobilienbranche sahen.