In der Region Brüssel soll es sich sogar um jeden Vierten handeln, der darauf verzichtet. Dies geht aus Angaben der föderalen Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) hervor, über die die flämische Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ (Mittwochausgabe) berichtete. Zwischen den Jahren 2011 und 2015 sind demnach 1.003.960 Personen nicht ein einziges Mal zum Arzt gewesen.
Für die überwältigende Mehrheit – es geht um 8,3 Millionen Belgier – reicht ein Arztbesuch jährlich aus. Auffallend in der Statistik sind die starken regionalen Schwankungen: Während die Gruppe, die niemals einen Mediziner aufsucht, in Flandern sechs Prozent der Bevölkerung beträgt, ist sie in der Wallonie (neun Prozent) deutlich höher. In Brüssel liegt dieser Wert wie eingangs beschrieben bei 25 Prozent. Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Bevölkerung in der Hauptstadtregion im Vergleich deutlich jünger ist. Darüber hinaus würden medizinische Hilfeleistungen in Brüssel oftmals von Sozialvereinigungen übernommen, sodass hier dann kein Arztbesuch mehr fällig werde. (sc)
