Treue Vereinsseelen in Medell geehrt

Der Theaterverein „Einigkeit“ Medell steht in diesem Jahr mit „Dän Himmel wart net“ von Markus Scheble und Sebastian Kolb unter der Regie von Engelbert Cremer wieder äußerst erfolgreich auf der Bühne. Am Wochenende nahm eine Jury die Aufführung unter die Lupe und zeigte sich begeistert. Die Jury hob besonders die schauspielerische Leistung aller Akteure hervor , unterstrich den Ideenreichtum bei der Inszenierung und das Stimmhafte bei der Abwechslung zwischen lustigen und nachdenklich stimmenden Szenen. So wurde der Verein mit 94 Prozent in die Erste Kategorie eingestuft.

Bereits eine Woche zuvor waren drei treue Seelen des Vereins für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt worden. So erhielten drei Männer aus den Händen von Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) den Orden „Silbermedaille Leopold II“.

Marcel Reuter gehört zu den Menschen der ersten Stunde. Seit der Gründung des Vereins im Jahre 1976 stand er 40 Mal auf der Bühne, davon hat er 25 Mal in Medell gespielt. 15 Mal hat ihn der Verein an die Kollegen aus Rodt „ausgeliehen“. Er ist sozusagen das Urgestein und erinnert so manch‘ einen an den berühmten, französischen Schauspieler Fernandel.

Auch Vinzenz Zanzen gehört zu den Gründungsmitgliedern. Bis zuletzt hatte er den Posten des Präsidenten inne. 25 Jahre stand er an der Spitze des Vereins. Erst kürzlich übergab er das Zepter an Rainer Braun. Seit einigen Jahren steht er nicht mehr auf der Bühne, übernimmt aber noch stets mit Freude die Aufgabe des Kartenvorverkaufs. Mit seinen Söhnen Alain und Mario hat der Verein zwei würdige Nachfolger auf der Bühne erhalten.

Und zu guter Letzt wurde auch Engelbert Cremer geehrt. Seine ersten Schritte als Regisseur machte er beim Theaterverein Rodt. Er war gerade erst mit einer Medellerin frischvermählt, als Peter Mölter an seiner Haustüre schellte und ihn ebenfalls für Medell als Regisseur gewinnen wollte. Er sagte zu und ist seitdem nicht mehr wegzudenken. Doch würde er die Regiearbeit aus Altersgründen gerne in andere Hände geben. So ist der Verein auf der Suche nach einem Nachfolger.

Am Samstagabend kommt „Dän Himmel wart net“ noch ein letztes Mal zur Aufführung. Beginn ist um 20.15 Uhr. Restkarten gibt es bei Vinzenz Zanzen unter Tel. 0495/40 82 89 oder an der Abendkasse.