Pater Johannes offiziell zum Präses gekürt

Pater Johannes (Mitte) wurde anlässlich des 151. Stiftungsfestes zum neuen Präses des Kirchenchores Sankt Cäcilia Lontzen gekürt. | privat


Am Samstag, 21. November, feierte der Kirchenchor Sankt Cäcilia Lontzen sein 151. Stiftungsfest. Es war zugleich das erste Fest nach dem Jubiläumsjahr 2014 und das erste mit dem neuen Lontzener Priester Pater Johannes in der Pfarrkirche und in der angrenzenden Hubertushalle.

Die Messfeier mit dem Kirchenchor, diesmal nicht an der Orgel, sondern hinter dem Altar, hatte pünktlich um 18Uhr begonnen. Sie war musikalisch geprägt, der Kirchenchor sang insgesamt neun Lieder, wie zum Beispiel das Kyrie und Sanctus aus der Herzet Messe, Schwarze Madonna und Agnus Dei von Kempgens.

Auch verlas das Kirchenchor-Mitglied André Callewaert die Fürbitten.

Die Pfarrgemeinde hat Pater Johannes mit voller Überzeugung bei sich aufgenommen.

Im Gegenzug dazu betete die Gemeinde im Geiste der Namensgeberin und Schutzpatronin des Chores Sankt Cäcilia.

„In den fünf Sprachen der Heiligen römischen Jungfrau und Märtyrerin Cäcilia. Sie stand für Orgel, Geige, Schwert und Rose. Wegen ihres Glaubens beteiligte sie sich an der verbotenen Bestattung hingerichteter Christen und wurde daraufhin selbst ins Gefängnis geworfen und hingerichtet. Bei der Verfolgung der Angehörigen der Hingerichteten fand man Cäcilia, die ihre Dienerschaft bekehrte, bevor man sie in kochendes Wasser tauchen ließ, das ihr allerdings nichts anhaben konnte“, so Pater Johannes.

„Pater Johannes hat eine hervorragende Stimme“.

Pater Johannes hat sich in Lontzen integriert und die Pfarrgemeinde hat ihn als positiven, redeseligen und sehr sozialen Menschen mit voller Überzeugung bei sich aufgenommen. Nicht nur um dies zu zeigen, sondern auch weil der Priester der Gemeinde stets der geistliche Begleiter „Präses“ des Chores ist, gab es keinen besseren Anlass als das Stiftungsfest, um Pater Johannes die zu diesem Amte dazugehörige Nadel, die Vereinsnadel mit den Orgelpfeifen und den Namen des Chores, feierlich zu überreichen.

„Pater Johannes hat eine hervorragende Stimme. Wenn er vor wenigen Wochen, wie bei seiner ersten Messe in Lontzen und zu Allerheiligen, vor und nach dem Evangelium noch ein Halleluja anstimmte, machte er das mit einer Melodie, die uns nicht bekannt war. Unsere Antwort klang eher wie der Gefangenenchor. Wer aber Sonntag, beim Te-Deum, zugehört hatte, und in der heutigen Messe auch, da hatte Pater Johannes sich auf uns eingestellt. Und das sind Zeichen sich gegenseitig zu tolerieren“, freute sich der Präsident des Kirchenchors Richard Rotheudt. Die Eucharistiefeier schloss mit dem Lied zur Ehre der Schutzpatronin und Gottes Segen.

In der Hubertushalle sangen sie weiter, auch als gemischter Chor, das „Vater unser“ von Hanne Haller, Freunde fürs Lebens. „Das Wichtigste für die zwischenmenschlichen Beziehungen ist die Tradition. Zugleich wollen wir den gegenseitigen Respekt hochhalten. Auch ein Teil unserer Tradition“, erinnerte sich Heinz Juffern an die eigenen Wurzeln.

Zum Abschluss erhoben alle ihr Glas: „Dem Chor sei dieses Glas geweiht, für heut und alle Ewigkeit!“