Opernaufführung „Dido und Aeneas“ für die Schüler der Musikakademie der DG

Die einstündige Oper „Dido und Aeneas“ eignete sich aufgrund der musikalischen wie auch stimmtechnischen Herausforderung besonders gut als Schüleraufführung. | privat

Eine Premiere in Form einer Opernaufführung gab es am Wochenende des 13. und 14.Oktober für die Schüler der Gesangsklassen der Musikakademie der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Ausgewählt wurde die Oper „Dido und Aeneas“ des bedeutenden englischen Barockkomponisten Henry Purcell.

„Diese einstündige Oper eignet sich aufgrund der musikalischen wie auch stimmtechnischen Herausforderung besonders gut als Schüleraufführung“, verriet uns Barbara Mergelsberg, Gesangspädagogin und Hauptinitiatorin des Projektes. „Auch die Tatsache, dass die Besetzung aus vielen, vorrangig weiblichen Rollen besteht, bestärkte mich und meinen Kollegen Erik Schmidt in dieser Wahl“.

So verwandelte sich die Bühne des Festsaales der Städtische Grundschule Oberstadt (SGO) mit Hilfe einfachster Requisiten, einem stilvollen Bühnenbild und blauer Beleuchtung in den Palast von Dido, der Königin von Karthago. Dido hat sich in den trojanischen Prinzen Aeneas verliebt.

Die Verschwörung einer Zauberin und ihrer Hexen macht jedoch das Glück der beiden zunichte – Aeneas zieht mit seinen Seeleuten weiter und Dido stirbt an gebrochenem Herzen.

Die Solisten beider Abende standen vor der ungewohnten Aufgabe, neben dem Singen nun auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen. Natürlich und wohl auch der Aufregung geschuldet bemerkte der aufmerksame Zuhörer einige Unsicherheiten bei den Einsätzen und Tempi.

Insgesamt zeigten sich die rund 250 Besucher der beiden Aufführungen jedoch begeistert von der sängerischen und schauspielerischen Leistung der Schüler.

Begleitet wurden die Sänger auf der Bühne von Klavierlehrerin Aline Beckers am Cembalo und einem jungen Streichquartett, das fast ausschließlich aus Absolventen der Akademie bestand. Das Vokalensemble Cantabile, verstärkt durch Gesangsschüler der Akademie, war eine große Bereicherung für die Aufführung. Der Chor schlüpfte nacheinander in die Rolle des Hofstaates der Königin Dido, der Hexen und schließlich der Seemänner. Obwohl der Chor konzertant auftrat, wurde er dank der Beleuchtungseffekte sehr gut mit in die Handlung einbezogen.

Ursprünglich sollte Gerhard Sporken, der Dirigent von Cantabile, die musikalische Gesamtleitung übernehmen. Er hatte jedoch den Wunsch des „Hals- und Beinbruchs“ nach der Generalprobe etwas zu ernst genommen und fiel kurzfristig aus. Spontan übernahm Barbara Mergelsberg den Dirigentenstab an beiden Abenden und meisterte auch diese Zusatzaufgabe mit Bravour.

„Unsere Schüler waren ein tolles Team, neben der gesanglichen Vorbereitung haben sie uns bei allen anfallenden Aufgaben wie beispielsweise dem Entwurf der Plakate und der Programmhefte, den Kostümen und Requisiten sowie der Inszenierung unterstützt. Sie sind stimmlich durch die Herausforderung enorm gewachsen.

Unter diesen Voraussetzungen denken wir über weitere Aufführungen nach, die dann jedoch in einem geeigneten Saal in der Eifel stattfinden sollten“, so der Tenor der Gesangslehrer im Anschluss an die Vorführung.