„Kreuzfahrt“ nach Assisi: Gründer der Unterstädter Pfadfindereinheit legte Kreuze am „Carceri-Kloster“ ab


Die Verbundenheit innerhalb der Pfadfindereinheit „Franz von Assisi“ ist auch im Jubeljahr zum 50-jährigen Bestehen lebendiges Beispiel dafür, wie wichtig und entscheidend die im Rahmen der Jugendarbeit geleisteten Impulse für den weiteren Lebensweg zahlreicher Unterstädter Menschen gewesen sind. Im Verlauf eines Stationsspiels beim feierlichen Einheitsfest am 18. April begegneten die Teilnehmer dem „Heiligen Franz von Assisi“. Er erzählte ihnen, wie er dem Reichtum widersagt hatte, um den Rest seines Lebens in Armut und Gottverbundenheit vor den Toren seiner Heimatstadt Assisi zu verbringen. Kinder, Leiter und Eltern wurden eingeladen, ein kleines Kreuz zu basteln und ein persönliches Anliegen zu formulieren. Einheitsgründer Jean Lazarus versprach, die Kreuze im Sommer in der Einsiedelei des „Carceri-Klosters“ am Waldhang des Monte Subasio oberhalb der Franziskusstadt abzulegen. Der vier Kilometer lange Aufstieg zum Einsiedlerkloster Eremo delle Carceri führte steil bergauf. Über Geröll und Wurzeln, durch eine malerische Waldlandschaft und mit einem faszinierenden Seiten-Panorama in die tief unterhalb gelegene umbrische Ebene ging es hinauf bis zur Jahrhunderte alte und malerisch gelegenen Anlage, in der vor mehr als 800 Jahren Franziskus in der Abgeschiedenheit der Bergwelt Ruhe und Abstand fand. Durch eine kleine Kapelle hindurch führte ein schmaler Treppengang über eine alte Steinbrücke weiter in den Wald hinein. Dort legte der Gründer der Unterstädter Einheit die mitgebrachten Kreuze und persönlichen Anliegen im Rahmen einer durch die Reisegruppe ehemaliger Pfadfinderleiter vorbereiteten Meditation ab (Foto links). Am vergangenen Wochenende kehrte die Reisegruppe aus Umbrien zurück. „Die Begegnungen mit den Menschen vor Ort, die besinnlichen und die lebensfrohen Momente in Assisi versorgten die Reiseteilnehmer im ständigen Wechsel mit reichen persönlichen Erfahrungen. Das Ablegen der mitgebrachten Kreuze und Anliegen wurde zur Sternstunde“, brachte es ein Reiseteilnehmer auf den Punkt. (hk)

Fotos: Heribert Kever