Hauseter St. Cäcilia-Chor zu Gast bei Gemeindefest in Köln-Rath

Eine weitere Chorreise führte den Hauseter St. Cäcilia-Chor nach Köln-Rath, wo sie gesanglich das Gemeindefest mitgestalteten. | Griseldis Cormann

Die Monate Mai und Juni waren in diesem Jahr sehr ereignisreich für die Sängerinnen und Sänger des Hauseter St.Cäcilia-Chores. Vor der Sommerpause ging es am Sonntag, 25. Juni, gemeinsam nach Köln. Auf dem Gemeindefest in Köln-Rath begleiteten sie die Messfeier und das Nachmittagsprogramm.

Der Busfahrer bringt den Bus zum Schaukeln. Er schaukelt wie ein Boot bei Wellengang auf dem Meer. „Heidewitzka, der Kapitän“ singen die Chormitglieder passend dazu. Das war der Beginn der Rückfahrt am späten Sonntagnachmittag aus den engen Straßen rund um die Erlöserkirche – und der Höhepunkt einer vor vier Jahren begonnenen Freundschaft.

„Wir waren auf Chorreise damals und haben in einer Kneipe einfach gesungen“, erzählt Gaby Hompesch, die Präsidentin des St. Cäcilia Chores Hauset. Auf den Gesang wurden Dorothee und Bömmel Lückerath aufmerksam. Bömmel Lückerath ist Gründungsmitglied der „Bläck Fööss“ und einer der bekanntesten Musiker der Stadt. Das Paar suchte den Kontakt und holte die Gitarre aus dem Auto. „Wir haben nicht nur unsere Stücke gesungen, sondern auch seine, die er vorgeschlagen hat“, erinnert sich Hompesch genau. Ihr Ehemann Erwin ergänzt: „Es ging über Stunden. Wir sind erst Stunden später als geplant, zurückgefahren.“

Dieses Erlebnis empfanden beide Seiten so eindrucksvoll, dass Dorothee und Bömmel Lückerath kurzerhand den Kontakt zur Pfarrgemeinde ihres Stadtteils vermittelt hatten. Vor zwei Jahren konnte der Chor nicht teilnehmen. 2017 war es nun möglich, auf dem ökumenischen Fest der katholischen und evangelischen Gemeinde dabei zu sein.

Um 11 Uhr wurden die Hauseter in die Messfeier, die unter freiem Himmel stattfand und mit kurzen und Metapher-starken Theatereinlagen gespickt war, integriert: „Die Messe war ganz anders als bei uns. Sie wirkt deutlich lockerer und sehr thematisch orientiert“, findet Dirigent Robert Paasch. So war keine einzige der 90 Minuten langweilig.

Nach der Messfeier trafen Paasch und Bömmel Lückerath nach den langen Jahren wieder persönlich aufeinander und unterhielten sich. Lückerath erkundigte sich, ob sie noch weitere Stücke spielen würden. Das wurde seitens des Hauseters bejaht.

Doch zunächst stand Dorothee Lückerath mit ihrer Gruppe „Blos mer jet“ vorne. Sie nutzte die Gelegenheit, in aller Offenheit über die vor vier Jahren gemachte Bekanntschaft mit „den Belgiern“ ausführlich allen Gästen zu schildern.

Nach einem Mittagessen stiegen dann die 28 Hauseter wieder auf die Bühne. Acht Lieder boten sie dem Kölner Publikum, das sich teilweise mit Tränen in den Augen ergriffen zeigte, dar. Die restlichen Stunden sangen sie mit dem „Drei-Mann-Quartett“ und ihren urkölschen Krätzjen mit.