Harmonie zum runden Jubiläum

In der Rokoko-Pfarrkirche St. Ulrich in Seeg präsentierte der Lauda Sion-Chor ein beeindruckendes Chorkonzert. | privat


„Lauda Sion“ hat sich in den vergangenen 25 Jahren seines Bestehens in die Herzen der Bevölkerung gesungen. Neben den regelmäßigen Auftritten gelten die im Zweijahresrhythmus organisierten Pilger-Konzertreisen zu den absoluten Höhepunkten eines jeden Probezyklus. Nach Fatima vor zwei Jahren bereisten die insgesamt 182 Teilnehmer vor einigen Tagen das herrliche Allgäu.

Auch diesmal sorgte der Chor für vokale Brillanz und erwies sich als idealer musikalischer Botschafter der DG im Ausland.

Während einer Woche knüpften die Lauda-Sion-Sängerinnen und -Sänger neue freundschaftliche Kontakte und erlebten vor Ort ein vielfältiges Pilger- und Kulturprogramm.

Die diesjährige Pilgerreise ins Allgäu stand ganz im Zeichen des 25-jährigen Bestehens von Lauda Sion und im Gedenken an den verstorbenen Chorgründer Markus Maraite. Vornehmlich widmet sich der Chor der Gregorianik.

Per Bus ging die Reise diesmal nach Hindelang, wo die Teilnehmer den sogenannten „Viehscheid“, den mit über 1.000 Tieren größten deutschen Viehabtrieb miterlebten. Es folgten Besichtigungen von Oberstdorf am Nebelhorn mit Sprungschanze und Eisstation, sowie eine Fahrt ins idyllische österreichische Kleinwalsertal, das nur über die Bayern-Route und über Oberstdorf erreichbar ist. Als erstes Konzerthighlight gestaltete der Lauda-Sion-Chor gesanglich die Messe in der „St. Christoph“-Pfarrkirche von Sonthofen. Dirigent Helmut Gogrewe interpretierte hierbei unter anderem Meisterwerke von Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und August Eduard Grell. Bewegender Moment für die rund 60 Sängerinnen und Sängern sowie die zahlreichen Zuschauer war sicherlich die abschließende Interpretation der Europahymne „Ode an die Freude“ in französischer und deutscher Sprache.

Desweiteren lud Lauda Sion zu einem Chorkonzert und einer Messe in die bekannte Rokoko-Pfarrkirche St. Ulrich in Seeg ein, wo unter anderem das von Helmut Gogrewe arrangierte „Segne du Maria“ uraufgeführt wurde.

Stadtführungen und -besichtigungen in Kempten und Füssen, mit einer Schiffsrundfahrt auf dem Foggensee und einer tollen Sicht auf das Königsschloss Neuschwanstein, bereicherten das üppige Kulturprogramm. Hier gab der Chor ein Spontankonzert in der bekannten Magnuskirche.

Eine Besichtigung der Juppenwerkstatt, eine der ältesten Trachten Europas sowie der Setra-Busmontagewerke, rundeten die Jubiläums-Pilgerfahrt harmonisch ab.

„Der gute Geist von Lauda Sion wirkt auch nach 25 Jahren ungebrochen weiter, sodass wir von einer tollen Pilgerfahrt, einer exzellenten Stimmung und tiefer Religiosität berichten können. Ein großes Lob gebührt an dieser Stelle sicherlich dem Dirigenten sowie den Organisatoren, die dieses tolle Pilgerprogramm schnüren konnten“, meinte Jakob Thommessen.

Im Frühjahr ist ein Nachtreffen geplant, zu dem alle Teilnehmer, aber auch alle Interessierte herzlich eingeladen sind. Parallel startet dann auch wieder der Probealltag, wenn sich die Mitglieder von „Lauda Sion“ einmal monatlich zur gemeinsamen Probe treffen. Dann wird das neue Repertoire einstudiert, zumal die Planungen für die kommende Pilger-Chorreise in zwei Jahren bereits angelaufen sind. Wie Marcel Hoffmann bemerkte: „Wir überlassen organisatorisch nichts dem Zufall, sodass nach der Reise für uns stets vor der Reise ist.“

Weitere Infos unter: Lauda Sion, Marcel Hoffmann, Tel.: 080/32 95 08. (gh)

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