Wer am Sonntag, 21. Oktober, mit großen Erwartungen den Weg in die Walhorner Pfarrkirche gefunden hatte, wurde nicht enttäuscht. Eröffnet wurde das Konzert von Thomas Deserranno an der Müller-Orgel mit „Arrival of the Queen of Saba“ aus „Solomon“ von G.F. Händel.
Pastor François Palm ließ es sich nicht nehmen, das trotz des schönen Wetters zahlreich erschienene Publikum zu begrüßen. Organist Thomas Deserranno und der Dirigent des Kgl. St. Cäcilien-Gesangvereins Walhorn, Heinz Keutgen, hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Chor und Orgel präsentierten das „Kyrie“ aus der Messe Solennelle von Louis Vierne, sowie „Sonntagmorgen“ und „Verleih uns Frieden“ von F.Mendelssohn. Mit der „Toccata und Fuge in d-moll“ von Johan Sebastian Bach, dem Werk für Orgel, bewies Deserranno einmal mehr seine Virtuosität an der Königin der Instrumente.
Bei den nachfolgenden Werken „In a Monastery Garden“, „The Rose“, „Smile“, „Maria“ aus West Side Story, „Somewhere over the Rainbow“ und „New York, New York“ wussten die Solisten Céline Keutgen, Francis Deswysen, Heinz Keutgen, Lothar Kirch und Helmut Oestreich, allesamt Mitglieder des Gesangvereins Walhorn, mit Bravour zu begeistern. Es überraschte wohl jeden, dass auch moderne Stücke so wunderbar einfühlsam auf einer Kirchenorgel begleitet werden können.
Zum Abschluss ertönte eine furiose Rumba, welche in den Tönen der amerikanischen Nationalhymne endete. Zur Erinnerung: Der Organist der Pfarrkirche Walhorn geht Anfang November auf eine musikalische Reise nach Amerika, wo er am 4. November in der New Yorker St. Patricks-Kathedrale sein erstes USA-Konzert bestreiten wird. Anschließend trifft er in Philadelphia einige Orgelbauer-Kollegen, denen er beim Umbau und der Restaurierung der größten Orgel der Welt über die Schulter schauen wird. Dies bietet ihm die einmalige Gelegenheit, weitere berufliche Erfahrungen zu sammeln. Das begeisterte Walhorner Publikum bedankte sich mit nicht endendem Applaus. Thomas Deserranno seinerseits dankte den Zuhörern für ihr Kommen und ihre Unterstützung. Er werde diesen Applaus im Herzen mit nach Amerika nehmen. Das herrliche Konzert wird den Besuchern und auch dem Organisten und allen Mitwirkenden noch lange in Erinnerung bleiben.
