Das Haus der Begegnung in Eupen feierte die Einweihung der neuen Kücheneinrichtung


Nach zweijähriger Planung und Verwirklichung konnte am 15. Juni die neue Kücheneinrichtung im Haus der Begegnung eingeweiht und durch den Eupener Dechanten Helmut Schmitz gesegnet werden.

Als das Haus der Begegnung im Jahre 2000 seine Türen öffnete, konnte niemand ahnen, welchen Zuspruch diese Einrichtung erfahren würde. Bereits in 2005 musste die Kapazität des Hauses durch Einbeziehen des Nebenhauses verdoppelt werden. Damals musste schon die viel zu kleine Koch- und Spülküche vergrößert werden.

Zur Verbesserung der Hygienebedingungen wurden eine Edelstahlarbeitsplatteund eine Edelstahlwand-verkleidung angebracht.

Jetz,t nach elf Jahren, wurde eine weitere Verbesserung der Kücheneinrichtung unumgänglich — nicht nur weil inzwischen im Schnitt täglich 23 Mahlzeiten zubereitet werden, sondern auch, um mehr Besuchern und Besucherinnen die Möglichkeit zu bieten, bei der Zubereitung der Mahlzeiten in der Küche, beim Abwasch oder beim Decken der Tische zu helfen. Die Kochstelle musste durch eine leistungsfähigere ersetzt werden. Gleichzeitig wurde auch die Abzugshaube durch eine stärkere ersetzt und aus Sicherheitsgründen an die Gaszufuhr gekoppelt. Zur Verbesserung der Hygienebedingungen wurden eine Edelstahlarbeitsplatte und eine Edelstahlwandverkleidung angebracht.

Ergänzt wurden diese Arbeiten durch die Verkleidung der Abzugshaube, durch einen Neuanstrich und durch die Erneuerung der Deckenbeleuchtung, Arbeiten, die zum Teil durch die SOS-Hilfe VoG und die VoG Work&Job durchgeführt wurden, beides soziale Integrationsprojekte der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Die Verwirklichung dieses Projektes war nur möglich, weil sich wieder Sponsoren gefunden hatten, die das Haus der Begegnung finanziell unterstützt haben. In erster Linie ist der Serviceclub Soroptimist zu erwähnen, der das Haus regelmäßig, sowohl bei außergewöhnlichen Projekten wie auch bei üblichen Jahresaktivitäten, großzügig unterstützt.

Ebenso wichtig waren die Spenden der Projektpatin der CERA sowie die der ehrwürdigen Schwestern des Ordens der Franziskanerinnen von der Heiligen Familie. Die Sponsoren sowie Dechant Helmut Schmitz und der Präsident des Kirchenfabrikrates als Vertreter der Pfarre waren Gäste bei der Einweihungsfeier.

Der Präsident Leo Weynand dankte ihnen mit herzlichen Worten für ihr Engagement,, mit dem sie sicherlich auch ihre Anerkennung und Sympathie für das Projekt und die Philosophie des Hauses der Begegnung ausdrücken.

Denn wenn auch die Einweihung und Inbetriebnahme der neuen Kücheneinrichtung im Mittelpunkt dieser Feier stand, so darf dies nicht den Eindruck erwecken, dass sich die täglichen Gäste nur zum Einnehmen einer warmen Mahlzeit einfinden. Das Haus ist kein Restaurantbetrieb. Das Haus ist vor allem ein Haus der Begegnung.

Es ist ein offenes Haus – zugänglich und nutzbar für alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Organisation, Kultur, Nation, Religion – für Menschen mit und ohne Behinderung und egal, ob Jung oder Alt. Es ist ein Ort zum Reden und Zuhören, ein Haus, um Geselligkeit zu finden.

Dies wird ganz deutlich durch die Aussagen der Besucherinnen und Besucher. Hier nur ein Beispiel: „Hier im Haus der Begegnung ist die Stimmung einfach gut. Ich fühle mich aufgehoben wie in einer großen Familie. Jeder unterstützt jeden. Hier wird Freude und in traurigen Augenblicken auch Leid geteilt.“

Viele unserer Gäste verbringen auch den Nachmittag in geselliger Runde im Haus der Begegnung. Manchmal wird gespielt, gesungen, es werden Geschichten vorgelesen oder Anekdoten vorgetragen. Allerdings wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass genügend Zeit und Raum für eine unterhaltsame Plauderei bleibt. Und dies selbstverständlich bei Kaffee und Kuchen oder Selbstgebackenem.

Diese Geselligkeit konnten die geladenen Gäste mit den Ehrenamtlichen bei dieser Feier erleben, denn einige Köchinnen hatten allerlei Schmackhaftes zubereitet. Beim Verkosten dieser Leckereien und einem guten Glas ließ es sich vortrefflich in gemütlicher Runde austauschen über das, was im Haus der Begegnung gelebt wird, welche Herausforderungen zu meistern sind, aber auch, welche Genugtuung und Freude die Ehrenamtlichen erfahren.