Carmina Mundi aus Aachen begeisterte im Kloster Garnstock mit Chormusik vom Feinsten

Das gelungene Sommerkonzert des Aachener Kammerchores Carmina Mundi im Eupener Kloster Garnstock stand unter dem Titel „Couleurs en son“. | privat

Was den Zuhörern im ehemaligen Eupener Franziskanerkloster Garnstock am Sonntagnachmittag, 8. Juli, geboten wurde, war Chormusik vom Feinsten. Nach elf Jahren war der inzwischen auch international erfolgreiche Aachener Kammerchor noch einmal in Eupen zu Gast.

Schon nach wenigen Takten offenbarte sich die enorme Bandbreite des 40 Sänger zählenden Ensembles unter der Leitung von Harald Nickoll.

Mit dem würdevoll vorgetragenen „Pastime with good compagny“ (King Henry VIII) eröffnete der Chor das Benefizkonzert. Dass Musik, die ein halbes Jahrtausend alt ist, genauso beschwingt und zeitlos herüberkommt wie zeitgenössische Kompositionen, wurde bei der Interpretation der Werke von de Padilla, Messiaen, Pärt und Whitacre deutlich. Dabei sorgte die dynamische wechselnde Aufstellung des Chores mehrfach für neue Klangerlebnisse.

So wechselte sich zum Beispiel hochkomplexe, polyphone Vokalmusik von Claudio Monteverdi ab mit der modernen Bearbeitung des Volksliedes „Kein schöner Land“ von Wolfram Buchenberg.

Der auch in Ostbelgien bestbekannt Harald Nickoll leitete die ausnahmslos anspruchsvollen Werke mit ruhiger und sicherer Hand. Stimmlich und atmosphärisch konnte der Kammerchor voll überzeugen. Dabei besticht er besonders durch die farbenreiche Textausdeutung und liebevolle Melodiegestaltung. Mit einer stehenden Ovation honorierten die rund 150 Besucher die Leistungen von Carmina Mundi und seines Dirigenten, der sich mit zwei Zugaben verabschiedete.

Mit diesem gelungenen Sommerkonzert demonstrierte Carmina Mundi die ganze faszinierende Palette klassischer und zeitgenössischer Chormusik. Meisterhaft vorgetragen von einem Vokalensemble, das durch homogenen Chorklang überzeugt und inzwischen zu Recht auch international höchst erfolgreich ist.

Für den Organisator, die neu aufgestellte kulturelle Garnstock-Stiftung, war die Veranstaltung ein weiterer Beleg, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet und dass das Kloster auch künftig ein interessanter Ort für musikalische und interkulturelle Begegnungen sein dürfte.