Alle Kinder lernen gemeinsam

Der Direktor des ZFP präsentierte dabei die Bemühungen der DG, das Unterrichtswesen in vielen kleinen Schritten auf den inklusiven Unterricht vorzubereiten. Aus dem bekannten Drei-Säulen-Modell einer Pädagogik innerhalb von Förderschulen und im Rahmen von Integrations- und Inklusionsbemühungen sowie der Begleitung von Regelschulen durch das Förderkompetenzzentrum entsteht ein wichtiges Fazit: Inklusion kann nur aus einer pragmatischen, auf das einzelne Kind zentrierten Herangehensweise erwachsen, indem die Schule sich um entsprechende Pädagogik bemüht. Inklusion ist das Ergebnis einer auf gemeinsames Lernen von Schülern mit und ohne Beeinträchtigung eingestellten Pädagogik.

Frau Prof. Dr. Ziemen berichtete aus ihren Forschungsergebnissen, die sie in einem Modell von fünf Dimensionen präsentierte. Zur ersten Dimension zählt sie die rechtlichen, gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen. Die zweite Dimension betrachtet die Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller am Geschehen beteiligten Lehrkräfte und Teams. In der dritten Dimension geht es um den didaktischen Gesamtprozess, der aus Differenzierung, entsprechender Planung, Selbstreflexion und ständiger Evaluation heraus entsteht.

Die vierte Dimension konzentriert sich auf das Verhältnis des Schülers zum Lerngegenstand, mit dem Anspruch, dass eine wertschätzende Pädagogik gegenüber allen Schülern dabei hilft, eventuelle Stigmatisierungen zu überwinden. Die fünfte Dimension fragt nach der didaktischen Gestaltung vom Unterricht, bzw. danach ob und wie differenziert / individualisiert der Unterricht auf die (spezifischen) Bedürfnisse des einzelnen Schülers eingeht, bzw. eingehen kann.