125 Jahre geballte Fachkompetenz

<p>Im Rahmen seines traditionellen gemütlichen Abends ehrte das ZAWM St.Vith, um Direktor Erich Hilger (rechts), einige seiner langjährigen, verdienstvollen Lehrer.</p>
Im Rahmen seines traditionellen gemütlichen Abends ehrte das ZAWM St.Vith, um Direktor Erich Hilger (rechts), einige seiner langjährigen, verdienstvollen Lehrer. | Gerd Hennen

Anlässlich des traditionellen gemütlichen Abends des Lehrkörpers des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes St.Vith (ZAWM), der diesmal im Café-Restaurant „An Terres’e“ in Meyerode stattfand, bedankte sich Direktor Erich Hilger bei seinem dynamischen ZAWM-Team, das tagtäglich durch steten Einsatz und Dynamik die Qualität und Güte des ostbelgischen Handwerks im Süden der DG garantiert.

Die Verwaltung, das Sekretariat sowie der Lehrkörper bilden im Standort St.Vith, laut Erich Hilger, ein perfekt eingespieltes Team, das den pädagogischen Herausforderungen für die nächsten Jahre gewachsen sei.

In seiner Rede skizzierte ZAWM-Direktor Erich Hilger einen Rückblick auf ein erneut bewegtes, aber dennoch erfolgreiches Jahr und wagte zudem einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen. „Wir haben versucht, weiter die Weichen für die Zukunft neu zu setzen. Hier kommt uns unser 25-jähriges Jubiläum zugute, denn nach einem Vierteljahrhundert ist es möglich Zwischenbilanz zu ziehen und zugleich auch die Zeichen der Zukunft zu bewerten und neue Ziele zu definieren“, meinte der ZAWM-Direktor.

Vor allem der heterogene Bildungsstand der Azubis stelle die Pädagogen in der heutigen Zeit vor immer neue Herausforderungen. „Ein Teil der Jugendlichen kommen – auch da das Handwerk am Standort Ostbelgien sich immer weiter entwickelt – mit erhöhtem Förderbedarf zu uns. Diese mangelnde Ausbildungsreife stellt somit eine besonders große Herausforderung dar. Mangelnde Homogenität sowie Differenzierungsbedarf fordern uns mehr denn je in der Unterrichtsgestaltung“, so Erich Hilger.

Aufgrund des demografischen Wandels und einhergehenden rückläufigen Lehrlingszahlen blicke man am Standort St.Vith auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. „Das Kerngeschäft ist deutlich unterfinanziert, sodass unser Zentrum derzeit von den Weiterbildungen getragen wird. Gespräche mit dem IAWM sowie der Regierung sind positiv verlaufen, sodass es zu einer Refinanzierung der Zentren kommt. Das bietet uns Planungssicherheit in schwierigen Zeiten“, bemerkte der ZAWM-Direktor weiter.

Die Einstellung eines stellvertretenden Direktors, der neues Engagement und neue Ideen einbringe und somit auch den Aufbau fester Strukturen für die Zukunft mit dem Schwerpunkte auf die allgemeine Bildung sowie den Kernberufen befördere, sei, laut Erich Hilger, eine Trumpfkarte für die ZAWM-Zukunft am St.Vither Standort.

Neben dieser Standort- und Qualitätssicherung sei jedoch auch das Propagieren des seit Langem angedachten Kompetenzzentrums und Campus nicht aus den Augen zu verlieren. „Nur wenn wir uns breit aufstellen und ein Höchstmaß an Synergien und Kooperationen mit der Wirtschaft, dem Handel sowie den Regelschulen bewerkstelligen, können wir positiv in die Zukunft blicken“, schloss Erich Hilger.

Im Rahmen der Feier ehrte Direktor Erich Hilger ebenfalls verdiente Mitglieder des Lehrkörpers. In seiner Laudatio hob der Leiter des St.Vither Zentrums vor allem den Elan, die Dynamik und die Einsatzbereitschaft der Geehrten hervor, die durch „ihr Vorbild zum steten Aufschwung des ostbelgischen Handwerks innerhalb der vergangenen Dekaden beigetragen haben“. „125 Jahre Dienstzeit seien Beweis für ein stabiles Lehrerkollegium“, so Hilger.

Manuel Endres (15 Jahre Metallbau), Gerd Fux (20 Jahre Schreiner, Renovierung alter Bausubstanz, Marcel Reuter (20 Jahre Traktor- und Landmaschinen), Manfred Hannen (30 Jahre Mathematik) sowie „Dino“ Herbert Hannen (40Jahre Mathematik) erhielten für ihren Einsatz Präsente überreicht. Eine „Betriebsfeier“, die erneut die Dynamik der mittelständischen Ausbildung in St.Vith unterstreicht.

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