Sanfte Gags und scharfe Pointen, oft in schwarzem Humor getränkt

Er gilt als der intelligenteste und vielleicht vielseitigste Denker auf deutschen Comedybühnen. Er ist Träger des IQ-Preises der Vereinigung der Hochbegabten, hat zahlreiche Comedypreise erhalten und darf sich staatlich anerkannter Fahrtenschwimmer nennen. Leider ist er weder Nobelpreisträger noch Weltmeister im Pfahlsitzen. Aber wie lang noch? Bei ihm weiß niemand, was als Nächstes kommt.

„Nuhr hier, nur heute“ – so der Titel des aktuellen Programms von Dieter Nuhr. Das passt. Jeder Abend ist ein bisschen anders. Und Dieter Nuhr ist live dabei, also lebendig, keine Selbstverständlichkeit in Zeiten von YouTube und Mediatheken. Live ist Dieter Nuhr am besten. Also bitte: nichts wie hin!

Dieter Nuhr ist das Einzige, was es am Abend zu sehen und zu hören gibt. Das reicht. Mehr als das! Er begeistert sein Publikum! Der tiefenentspannte Komiker marschiert eloquent und faktensicher kreuz und quer durchs Weltgeschehen, erklärt das Dasein, die menschliche Psyche und die Lächerlichkeit unserer Empörungsroutine. Er trägt nicht die kabarettübliche Depression zur Schau, sondern geht mit seinen Gedanken immer einen Schritt weiter, meist noch um die Ecke. Dabei ist er extrem lustig. Bei ihm wird gern und laut gelacht. Dieter Nuhr ist der Beweis: Es gibt einen Humor, der sich der Oberflächlichkeit verweigert und trotzdem Spaß macht.

„Haben wir schon  ´ne neue Regierung? Ich hab die letzten fünfzehn Minuten gar nicht geguckt.“ Schnell hat der Kabarettist Dieter Nuhr den Einstieg in sein aktuelles Programm gefunden. Vielleicht solle „Mutti“ die kommenden vier Jahre einfach weiter sondieren, bisher habe ja keiner einen Unterschied gemerkt. Und schon ist er im Flow und legt beruhigend die Hand des Satirikers auf die Schulter der aufgeregten Bevölkerung, moniert die „unangemessene Unzufriedenheit“ und wertet die inflationären Bewertungen und Kommentare im Netz als „Emanzipation der Spackos und irren Trottel.“ Die habe es früher auch gegeben, aber „die saßen am Tresen, sprachen in ihr Glas und hatten nur einen Follower – den Wirt“. Vielen sei heute fremd, „dass Kritik möglich sei ohne Hass“.

Mit sanften Gags und scharfen Pointen, die oft in schwarzem Humor getränkt sind, streift er eine Vielzahl von Themen, übt etwa Kritik an der Überbewertung des Nachwuchses, der diesen zu Narzissten mache („Selbstwahrnehmung wie der Kaiser von China, aber letztlich nur die Deppen von nebenan“).

In „Nuhr hier, nur heute“ gibt Dieter Nuhr alle der Lächerlichkeit preis, die die Welt mit primitiven Ideen beglücken wollen: Ideologen, Populisten und sonstige Heilsprediger. Der charmant grinsende Junge vom Niederrhein entzieht ihnen durch die Kraft des Humors die gedankliche Geschäftsgrundlage. Bei ihm geht es immer ums Ganze, um Glauben, Verschwörung und Verdauung, um Liebe, Tod und die Sprengkraft des Schnarchens. Im klassischen Kabarett ist die Welt schlecht und voller Skandale. Für Dieter Nuhr ist sie besser als ihr Ruf. Seine Botschaft ist: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Wir müssen nur damit anfangen. Ein Abend mit Dieter Nuhr ist ein perfekter Start.

Zu Gast bei Dieter Nuhr in der LanxessArena am Freitag, 12. Januar, können auch sechs GE-Leser sein. In bewährtem Partnership mit dem Management der LanxessArena und nemo.presse verlosen wir drei mal zwei Tickets im Wert von 49,00 €. Voraussetzung ist die richtige Antwort auf folgende Frage: Für welche weltweite Hilfsorganisation setzt sich Dieter Nuhr seit über zehn Jahren als Botschafter ein?

Antworten unter Stichwort „Dieter Nuhr“ bis Donnerstag, 28. Dezember, per Mail an gewinnspiele@grenzecho.be oder per Post an GrenzEcho, Marktplatz 8, 4700 Eupen oder (bitte unbedingt einen telefonischen Kontakt angeben).

Gewonnen haben Philipp Bühler aus Eupen, Elisabeth Hepp aus Eupen und Manfred Rauw aus Bütgenbach.