Rückblende auf den „Love Sound“ einer ganzen Generation

Barry White war vierzehn Jahre alt und ein normaler Teenager im berüchtigten South Central Los Angeles, als ihn Armors Pfeil traf. Nicht ins Herz, sondern in den Hals. Über Nacht kippte seine Stimme zunächst vom Knabenalt zum Tenor, dann nahezu umgehend vom Tenor zum Bass. „Meine Mutter weinte, weil sie wusste, dass ihr Babyboy zum Mann geworden war“, erinnerte sich Barry White später.

Und was er für ein Mann wurde. In erster Linie reifte Barry White zu einem der berühmtesten, aber auch ungewöhnlichsten Sexsymbole der Popgeschichte. Aufzeichnungen aus den siebziger Jahren zeigen einen 170-Kilo-Bären von Mann, eingezwängt in Anzüge mit kreischenden Nähten, der sich die Schweißströme mit einem Handtuch abwischt und ins Mikrofon brummt: „Oh Baby“. Es folgt eine Weisheit über das Leben und besonders die Liebe, dann geht es los. „Never, Never Gonna Give You Up”,  „You’re The First, The Last, My Everything”, „Can’t Get Enough” oder Billy Joels „Just The Way You Are” werden von der Band im seidigen Flausch von Soulpop und Discobeats ausgebreitet. Und Barry Whites Bass brummt schmeichelnd über ihm. Verdammt sexy, das Ganze!

Dabei wäre es falsch, Barry Whites Werk und Wirken auf den knisternden Soundtrack für die Liebe reduzieren zu wollen. Über hundert Millionen Tonträger und Berge von Platin und Gold weltweit stehen für einen der erfolgreichsten Künstler der letzten vier Jahrzehnte. Ein Mensch, der nach Zeiten in Gangs und sogar im Gefängnis in den „Sixties“ zum Songwriter und Produzenten aufstieg und 1969 das weibliche Erfolgstrio „Love Unlimeted“ gründet. Ihr Debütalbum schlägt 1972 voll. Zeitgleich etabliert sich Barry White als Solokünstler – ein Erfolgshit jagt den nächsten! Seine unglaublich warme, gefühlvolle und ausdrucksstarke Stimme macht ihn zum „Mister Love“ für mehr als eine Generation. Nach den eher ruhigen achtziger Jahren feiert er in den Neunzigern sein  Comeback und erhält für das Album „Staying Power“ im Jahr 2000 zwei Grammys, die höchste Auszeichnung im Musikbusiness!

Barry White starb am 4. Juli 2003 im Alter von 58 Jahren an Nierenversagen, aber seine Songs bezirzen immer noch. Beispielsweise im Zuge der Show „The Barry White Experience“, die auch am 27. März in der LanxessArena in Köln gastiert. Mit dieser Show setzt dem „King Of Soft Soul“ sein Landsmann Eric Conley, ein rundum lässiger Typ, ein würdiges musikalisches Denkmal. Unter dem Motto „Let the music play again…“ perform er alle großen Hits von Barry White. Nach dem Vorbild der originalen Shows des „Love Unlimited Orchestra“ entstand ein fulminantes Bühnenspektakel, das seinesgleichen sucht: „The Voice Of Barry White“ Eric Conley glänzt dabei nicht nur im goldenen Paillettenanzug, sondern beeindruckt auch mit Stimme und Ausdruck vor der mitreißenden Klangkulisse seines hochkarätig besetzten Orchesters. Hier wird Musikgeschichte regelrecht wachgeküsst!

Zu Gast bei „The Barry White Experience“ in der LanxessArena am Montag, 27. März, können auch zehn GE-Leser sein. In bewährtem Partnership mit dem Management der LanxessArena und COFO Entertainment verlosen wir fünf mal zwei Karten im Wert von 80,00 € (Premium Seats). Voraussetzung ist die richtige Antwort auf folgende Frage: In welchem Jahr stürmte Barry White mit seinem Album „Can’t Get Enough“ auf Platz eins der US-Charts?

Antworten unter Stichwort „Soul“ bis Dienstag, 7. März, per Mail an gewinnspiele@grenzecho.be oder per Post an GrenzEcho, Marktplatz 8, 4700 Eupen oder (bitte unbedingt einen telefonischen Kontakt angeben).

Gewinner:

Schmetz Raymond

Völl Pierre

Lausberg Michel

Salzburger Vanessa

Mreyen Willy