Zur Diskussion über Windräder

1. 1958 wurde Losheim wieder deutsch. Flurbereinigung, Begradigung der Flüsse, Zusammenlegung der Ländereien, Aussiedlung der Bauernhöfe, Betonierung von Feld- und Waldwegen, aus Ödland wurde Weideland; ein Fortschritt der später nicht wirklich als Fortschritt angesehen wurde.

In Belgien, der Our entlang, blieben die sich schlängelnden Bäche erhalten, was weiterhin Auen und Sumpfgebiete zuließ. Bei der Schneeschmelze liegt das Wasser noch lange in den Tälern der Our, Forellen gibt es in den Gewässern. Die Vielfalt der Arten und die Feuchtgebiete sind anders als in Deutschland erhalten geblieben.

2. Auf deutscher Seite gibt es inzwischen unzählige Windräder; man spricht von einer „Verspargelung“ der Landschaft.

Eine Grenzziehung ist inzwischen durch die Windräder entstanden. Aus Weideland ist wieder Ödland geworden. Es ist kaum noch Vieh auf den Wiesen zu sehen, obwohl der Wert der kargen Eifel im Weideland besteht.

In Belgien gibt es nur vereinzelte Windräder. Nun sollen aber in Belgien im Grenzgebiet sechs Windräder erstellt werden. Bei sechs Windrädern fragt man sich, warum nicht auch 60 oder 600. Hierzu gibt es nun 25 unnötige positive Gutachten, denn Nützlichkeit, Machbarkeit, Effizienz, Sauberkeit der Energiegewinnung ist gegeben, dies weiß man ohnehin. Es ist eben zu überlegen, wie man sich grundsätzlich dazu stellt. Kurzsichtige Entscheidungen können hier nicht getroffen werden. Belgien hat eine hervorragende Lösung mit den Windrädern im Ärmelkanal gefunden, die Energiegewinnung ist enorm und es vergrößert unser Land. Ostbelgien wiederum hat Wasser und Talsperren, hat Wald und Wild und leistet so seinen Beitrag für unser Land und dabei sollte es bleiben.