Zum Thema Gemeindepolitik

Beim Lesen des Berichtes zum Abschied von Klaus Cormann aus der Gemeindepolitik haben mich einige Zeilen besonders berührt. „…ruhig, sachlich und für realistische Vorschläge aus egal welchem politischen Lager war er immer zu haben …“. Dies wäre doch eine lobenswerte Devise, die – zum Beginn der neuen Sitzungsperiode – sich jedes Mitglied der neugewählten Gemeinderäte auf die Fahne schreiben sollte – ob in der sogenannten „Mehrheit“ oder „Opposition“. „…als einfaches Ratsmitglied …schwimmt man einfach mit.“ Es sind viele neue junge Mitglieder in die Gemeinderäte eingezogen. Wäre doch schade, wenn sie ihr zeitliches Engagement und ihre Talente auf diese Weise verbringen würde. Lasst euch bitte nicht von der – manchmal fraglichen – Erfahrenheit der anderen „überfahren“. „…habe mich gegen eine Parteikarte entschieden, weil mir Parteiklüngel und Fraktionszwang stets zuwider waren…“. Diese Ansicht teilen sicher manche Mitbürger/innen … und die Parteien könnten ohne Zweifel mehr Mitglieder vorweisen, wenn der Druck von Fraktionszwang konsequent gestrichen würde. Und in den Sitzungen würden sicher einige wenig konstruktive Debatten wegfallen und das Gemeinwohl der Bevölkerung stärker bei den Entscheidungen zum Tragen kommen. Als Wähler bedauere ich übrigens, dass ich nicht die Möglichkeit habe, verschiedene motivierte und kompetente Kandidat/inn/en auf jeder Liste ankreuzen zu können. Dann sollten alle die dem Rat angehören, die die meisten Stimmen erhalten, und die Gewählten ein „Team“ bilden, das im konstruktiven, fairen Miteinander die Entscheidungen treffen. Leider nur ein Traum ? Wer dem entgegenhält, dieser Wahlmodus sei zu kompliziert, dem sage ich: die heutige Computer-Fachleute schaffen noch ganz andere Dinge!