Sterndeuter aus dem Morgenland oder drei „Bethen“?

Es ist bekannt, dass viele heidnische Bräuche in den christlichen Glauben übernommen wurden. Allerdings wird selten tradiert, welche Ursprünge den einzelnen Feiertagen zugrunde liegen. Die heiligen drei Könige hat es in ihrer heute zelebrierten Gestalt nie gegeben. In der Bibel ist lediglich von Sterndeutern die Rede. Tatsächlich in den christlichen Glauben übernommen wurde aus dem alten Göttinnenkult die Trias der heiligen Bethen: Barbara, Katharina und Margarethe. Die Ähnlichkeit der Anfangsbuchstaben zu den angeblichen Königen ist kein Zufall. Ich zitiere aus „artedea“: „Die Weisen aus dem Morgenland mussten – wie so oft in anderen Geschichten des Christentums – dafür herhalten, den alten Göttinnenglauben zu überlagern.“ Es ist eine lustige Vorstellung, dass sich die alten Göttinnen aufgrund des Segens der Kinder angesprochen fühlen könnten, unter dem Deckmäntelchen des Segens der „heiligen drei Könige“ im ostbelgischen Parlament zu wirken. Daran könnten sich andere demokratische Einrichtungen ein Beispiel nehmen!