Segen oder Etikettenschwindel?

Beim Anblick der Sternsinger drängen sich Fragen wie ein Rudel Sternschnuppen auf: Was für eine Art von (katholischem?) Segen bringen die Kinder eigentlich in die ostbelgischen Haushalte?

Einen Hauch von Kreide? Eine Formulierung, die sich jeder selbst an die Tür malen kann?

Ein Stück Klebestreifen mit der angeblich so christlichen Formulierung: „Jesus segne dieses Haus?“

Wie genau soll dieser Jesus das denn anstellen? Handelt es sich nicht eher um einen Ablasshandel?

Eine kleine oder größere Spende bezogen auf das Haushaltseinkommen zieht einen größeren oder kleineren Segen nach sich?

Weil die Politiker und Wirtschaftsbosse weltweit nicht in der Lage sind, ökonomische Probleme zu lösen, müssen oder dürfen die Kinder herhalten, um einen Ausgleich zu schaffen? Wer wagt es, den Kindern zu verklickern, dass es die heiligen drei oder vier Könige historisch nie gegeben hat? Noch weniger als den Weihnachtsmann oder das Christkind oder die Zahnfee?

Welches perfide Meinungsmanagement betreibt die katholische Kirche mit der Aktion der Sternsinger?

Fragen kann wertvoller sein als Segen!