RdJ: „Wir sind jung – nicht dumm“

Riesige Löcher im Polareis, schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel, Artensterben, stärkere und häufigere Wetterextreme – die Folgen des Klimawandels, der durch unseren Lebensstil verursacht ist, werden mittlerweile von 95 Prozent aller wissenschaftlichen Studien belegt. Jahrzehntelang hatten Wirtschaft und Politik diesen Zusammenhang geleugnet, um ein unbegrenztes „Weiter-So“ des Wachstums möglich zu machen. Aber auch heute ist nichts von einem engagierten Handeln zu spüren, um die Auswirkungen des Klimawandels auf ein Minimum zu begrenzen.

Jüngste Beispiele aus Deutschland: Die Kohlekommission, die eigentlich einen konkreten Fahrplan zum Kohleausstieg und ein Enddatum festlegen sollte, bleibt in diesen Punkten weitgehend unkonkret. Konkret beziffert werden dagegen die jährlichen Zuwendungen an die Energiekonzerne und Landesregierungen.

Beispiel 2: In Diskussionen um ein 130-Tempolimit wird an den „gesunden Menschenverstand (?) appelliert“, um weiter mit haarsträubenden Argumenten alle unmittelbar wirksamen, positiven Auswirkungen des Tempolimits zu verwerfen, die in allen Staaten dieser Erde nachgewiesen wurden.

Beispiel 3: In der Diskussion um Luftschadstoffe kommen die gesundheitlichen Schädigungen von Menschen nur am Rande vor. Im Zentrum der Bemühungen von Wirtschaft und Politik stehen das Verhindern von Fahrverboten und das Vermeiden von Entschädigungen an die Autofahrer. Es ist zu hoffen, dass die Jugendlichen und Kinder dieser Welt endlich konkretes Handeln einfordern. Denn diese sind die Generation, die Folgen und Kosten unseres derzeitigen ungebremsten Konsums zu tragen haben. Mit freundlichen Grüßen.

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