PFF/MR und die große politische Linie

Nach der Lektüre des an alle Haushalte verschickten PFF-Infoblattes „Argumente“ wird man keinem Mitglied oder Mandatar der PFF absprechen wollen, dass Sie/Er sich für den Erfolg der Unternehmen und auch für das Allgemeinwohl einsetzen will. Aber es zeigten sich für mich gravierende Ungereimtheiten, die nicht unter den Schlagwörtern „Optimismus des Fortschritts“ oder „Je Suis Pour“ versteckt werden können. Richtig, die Lohnnebenkosten sollen in Belgien gesenkt und die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger soll angehoben werden, die Sozialökonomie wird sogar hervorgehoben: Doch wie soll das gehen?

Die Staatsverschuldung steigt weiter exponentiell, wodurch die öffentliche Hand immer stärker auf private Investoren in PPP-Projekten angewiesen ist, um notwendige Infrastrukturprojekte stemmen zu können.

Dazu weist Vivant-Ostbelgien seit Jahren auf die offensichtliche, geldpolitische Lösung hin: Warum wird dieser Lösungsansatz nicht von der PFF übernommen? Zumal ja dann der Staat ein individuelles, Freiheit gebendes, bedingungsloses Grundeinkommen, zusätzlich zu Lohn und Gehalt, problemlos finanzieren könnte.

Im Rahmen des „Optimismus des Fortschritts“ hatte ich erwartet, dass die PFF die großen wirtschaftlichen und sozialen Chancen durch eine erneuerbare Energieversorgung kurz anspricht. Leider fand sich kein einziges Wort dazu. Kann es sein, dass PFF und MR hier noch zu sehr im auslaufenden Modell des fossil-atomaren Zeitalters verhaftet bleiben?

Mein Fazit: Die große politische Linie stellt die PFF tatsächlich vor eine echte Herausforderung, wenn nicht sogar Zerreißprobe!