Offener Brief an Karl-Heinz Lambertz

Werter Herr Lambertz, da Sie in der öffentlichen Debatte im Parlament meine Person erwähnt haben, und ich nicht die Gelegenheit hatte, dazu Stellung zu beziehen, werde ich auf diesem Wege reagieren. Weder habe ich in meinen Äußerungen die Autonomie der Deutschsprachigen Gemeinschaft infrage gestellt, noch grundsätzlich weitere Kompetenzen abgelehnt, wie mein Parteikollege Freddy Mockel es Ihnen in der Debatte ja auch erklärt hat. Ich wiederhole gerne noch mal meine Aussage, dass ich lediglich die jetzige Euphorie und den Aktionismus nicht teile, sondern mir wünsche, die Dinge mit Besonnenheit und auch der nötigen Portion an Reflexion anzugehen. Immerhin meistert die DG gerade die sechste Staatsreform. Meine öffentlichen Äußerungen wurden von Ihnen mit der Bemerkung, ich würde mich „in die gefährliche Umarmung von Vivant begeben“ und „über Bordsteine stolpern“ – in Anlehnung an meine Äußerungen in Bezug auf die Ablehnung der Denkmalgenehmigung in der Hufengasse – abgetan. Mir wäre eher daran gelegen hier konstruktiv den Dialog zu führen, als Nettigkeiten auszutauschen und meine Bedenken als „populistisch“ abzutun. In der Hoffnung, auch in der Frage der Kompetenzübertragung die Möglichkeit eines offenen Dialogs in Ostbelgien führen zu dürfen…