Mit Erstaunen habe ich diese Mitteilung als Schöffin, zuständig unter anderem für Wohnungsbau, aus der Presse erfahren. Noch vor Wochen hieß es in einer Informationsversammlung, es sei noch nicht klar, wie die Strukturen bei einer Übertragung des Wohnungsbaus aussehen werden, mehrere Ideen machten die Runde. Dies scheint sich schnell geändert zu haben. So schnell, dass keine Zeit war, sich über eine Fusion zu konzertieren oder die betroffenen Partner wie die Gesellschaft Nosbau, die ja aus privaten Anteilnehmern und Vertretern der Gemeinden besteht, zu informieren.
Sollte diese Verlautbarung, die in der Presse erschienen ist, zutreffen, dann werden hier zwei völlig unterschiedliche Lebensräume mit ihren Strukturen in einen Topf geworfen. 135 Wohnungen im Süden zu 1.166 im Norden – davon alleine 470 Wohnungen in Eupen! Die Kompetenzübertragung kommt. Die frankophonen Gemeinden in Zukunft ausgeschlossen. Der nächste Schritt heißt für die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft scheinbar Fusion von Nord und Süd… Mein Wunsch: Endlich darüber auszutauschen, die Akteure von heute, ihre Erfahrung aus den Gemeinden aufnehmen, überlegen, wer welche Rolle erhält und gemeinsam schauen, wie eine Struktur aussehen kann, die den Bedürfnissen und der Realität vor Ort gerecht wird.
