Neubeginn Manufaktur Val St. Lambert

1825 wurde in der Zisterzienserabtei die Manufaktur gegründet. Es waren hervorragende Handwerker und Chemiker am Werke, es wurde sehr erfolgreich produziert. Jetzt geht die Manufaktur erneut in neue Hände über, und ich hoffe, dass die zurückliegenden Fehler nicht wiederholt werden. Was mich optimistisch stimmt, ist der Umstand, dass durch die Neuübernahme mehr Herzblut eingebracht wird, das dann auch zum Erfolg führen wird. Selbst auf den Flohmärkten sind die VSL-Glasteile kaum noch gefragt. Die gelippten Vasen der 50er und 60er Jahre sind nicht mehr gefragt –und schon gar nicht bei heutigen Glasliebhabern. Wenn die böhmische Glasindustrie nicht den asiatischen Markt beliefere, wären keine Glasfirmen mehr auf dem Markt.

Sieht man sich dagegen in Prag die neuen Produkte, beispielsweise der Manufaktur Moser an, so sieht man erstklassiges Handwerk in hochwertigem Design im oberklassigen Preisniveau.

Das bisherige Design von VSL stimmte nicht und kam auf dem internationalen Markt nicht an. Weshalb produziert man nicht in einem hochwertigen Retrostil, der dem Art déco, dem Bauhaus und dem Kubismus angelehnt ist, auch im satinierten Bereich der Glasfertigung. Hier würde meines Erachtens Stilsicherheit, verbunden mit hochwertigem Handwerk zum Erfolg führen. Es ist ja nicht so, dass das Handwerk nicht stimmt. Design und künstlerische Beratung liegen brach und haben bei keinem Wechsel den Erfolg gebracht. So würde ich dem Neubeginn eine Chance geben und meine guten Wünsche hierzu. Mit besten Grüßen nach Eupen.