IZOM und die DG

Die wahren Gegner des IZOM sind die hier nach Bedarf tätigen frankofonen Fachärzte, die aus Lüttich oder Verviers kommen, und in den Krankenhäusern in Eupen und St.Vith durch das IZOM ihre „Pfründe“ bedroht sahen. An dem gleichen Seil zogen natürlich auch diese beiden Krankenhäuser.

Einer der Grundgedanken bei der Gründung von IZOM war, dass Patienten aus der DG von deutschsprachigen Fachärzten aller Richtungen in ihrer Muttersprache behandelt werden konnten. Daher stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, warum diese beiden DG-Krankenhäuser vor einiger Zeit einen Kooperationsvertrag mit einem wallonischen Krankenhaus (wo erfahrungsgemäß nur Französisch gesprochen wird) unterzeichnet haben, und nicht mit einem flämischen oder Aachener Krankenhaus, da von dort ebenfalls Kooperationsangebote vorlagen. Ein konkretes Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Nach einem Unfall wurde im Eupener Krankenhaus eine Wirbelsäulenverletzung durch einen Neurochirurg festgestellt. Dieser nur Französisch sprechende Facharzt erklärte, dass eine Operation unumgänglich sei. Da der Verletzte und seine Angehörigen eine zweite fachliche Meinung einholen wollten, bevor sie einer solchen schweren Operation zustimmen konnten, erklärte dieser Chirurg in arroganter Art auf Französisch, der Patient müsse sofort die Abteilung verlassen, da er einer Operation nicht zugestimmt habe. Das Einholen einer zweiten Diagnose sei hier nicht möglich. Die Operation wurde nicht durchgeführt. Zum Glück, denn mit einem Korsett wurde die Wirbelsäulenverletzung geheilt.