Heilige Bücher



Was Marcel Bauer in seinem Leserbrief von Samstag schreibt, dem kann ich nur zustimmen. Der Koran ist voll von Aufforderungen, Andersgläubige oder die, die sich nicht an die Gebote halten, zu töten. Natürlich gibt es auch Suren, die von Liebe und Barmherzigkeit sprechen. Der Koran ist eben eine Sammlung von Sprüchen, die von den frühen Nachfolgern Mohammeds gesammelt wurden. Auch die Bibel wurde im Laufe der Zeit so zusammengesetzt.

So gibt es eben auch in der Bibel, hauptsächlich im Alten Testament, Aufbauendes und Gewalttätiges. Letzteres wird heutzutage natürlich dem Volke nicht vorgelesen. So wird zum Beispiel in den fünf Büchern Mose immer wieder dazu aufgefordert, die Andersgläubigen, die Abweichler von den vorgeschriebenen Lebens- und Sexualnormen, die Ehefrauen, die nicht als Jungfrau in die Ehe gehen, die verhaltensschwierigen Söhne, die Geistesgestörten, mit dem Tode zu bestrafen. Dabei bleibt es aber nicht nur mit Todesstrafandrohungen gegen Einzelne, sondern sogar gegen Stämme und Völker, einschließlich Frauen, Kinder und Vieh. Das erinnert mich fatal an Nazipraktiken.

Im Übrigen ist auch das Neue Testament nicht frei von Gewaltaufforderungen, z.B. Mühlstein um den Hals. Meist wird die Gewalt ins Jenseits verschoben (Hölle). Charakteristisch für die Hölle ist das Feuer. Kein Wunder, dass der Scheiterhaufen die Lieblingsbestrafung der Kirche war.

Solche Aufforderungen zu Gewaltexzessen finden sich in Büchern, die von den Gläubigen als heilig betrachtet werden. Kein Wunder, dass es unter ihnen immer wieder welche gibt, die sich berufen fühlen, diese Aufforderungen in die Tat umzusetzen.