Global denken, national vorangehen!

Es stellt sich die Frage, ob das Heil für die Menschheit bzw. die Lösung der vielen weltweiten Probleme tatsächlich nur, so wie Oswald Schröder schreibt, von einer übergeordneten Führungsschicht erreicht werden kann, oder ob auch ein erfolgreiches nationales Vorangehen weltweit übernommen werden kann.

In Deutschland hat z.B. das Erneuerbare Energiengesetz (EEG) einen raschen Ausbau der Solar- und Windkraftnutzung ausgelöst, woraufhin dieses Gesetz in vielen Ländern Nachahmer gefunden hat.

In China hat die Regierung Millionen Menschen aus der Armut befreit, allerdings mit diktatorialen und unethischen Methoden. Trotzdem, das Ziel war richtig, und es bleibt zu hoffen, dass die Staaten in Afrika nun ohne Diktatur und auf ethische Art und Weise ihre Bevölkerungsexplosion stoppen können.

Auch Belgien kann mit einem Beispiel vorangehen. Dank der staatseigenen Geschäftsbank „Belfius“ kann die Föderalregierung, abgesichert durch den Vertrag über die Arbeitsweise der europäischen Union, Artikel 123, Abschnitt 2), ohne Zinsunkosten(!) allgemeinen Wohlstand herstellen, die Dienstleistungen ausbauen, in die erneuerbare Energieversorgung investieren, uvm. Ein solches Beispiel würde sicher Beachtung finden.

In seinem Buch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ gebraucht Yuval Noah Harari m.E. das falsche Wort wenn es fragt: „Kann der Nationalismus eine Antwort geben auf Klimawandel und soziale Ungleichheit?“ Nicht Nationalismus, wohl aber ein weltoffener Nationalstaat mit mutigem Vorangehen!