Gedanken zu: Eine gefährliche Entwicklung

Eines vorweg, Schwimmen ist eine erfrischende, körperliche Wohltat, die jedem, Groß und Klein, zuteil werden sollte.

Nur wann und wie ist hier die Frage.

Wenn das Schwimmen im Durchschnitt im Alter von 9-10 Jahren erlernt wird, stellt sich mir die Frage, ob man nicht das Erlernen der Schwimmtechnik für eine längere Zeit als zweitrangig betrachten sollte und die Kinder über eine ausgedehnte Eingewöhnungsphase durch Spiel und ohne Druck und Zwang an die Wassergewöhnung heranbringen könnte, statt schon ab Kindergartenalter etwas einüben zu wollen, wozu die körperlichen und mentalen Fähigkeiten oftmals einfach noch nicht gegeben sind: ein spielerisches, freiwilliges in’s Wasser Reinspringen, Untertauchen, Schnorcheln,…ergäben sich sozusagen auf längere Zeit von selbst.

Natürlich liegt es auch am Elternhaus, diese Wassergewöhnung durch regelmäßigen Schwimmbadbesuch zu ermöglichen, doch liegt es m.E. auch an der erforderlichen Anpassung der Schwimmlehrer, die außer Schwimmtechnik, die Wassergewöhnung und das Wohl eines jeden Kindes jederzeit ernst nehmen sollten.

Zwischen „Bequemlichkeit“ und Druck/ Überforderung muss es einen pädagogisch wertvollen Weg geben.

Laut Definition heißt Erziehen, ein jedes Kind dort abzuholen, wo es gerade steht. Warum sollte das für das Erlernen des Schwimmens nicht auch gelten?