Fakten zum Integrationsparcours

Sehr geehrte Frau Jadin,

Der offizielle Bericht zum Integrationsparcours des Ministeriums spricht eine deutliche Sprache: 2017 und 2018 gab es 355 Einschreibungen, 155 Personen haben ihn erfolgreich beendet, und 96 haben ihn abgebrochen. Die Kosten für die DG belaufen sich für die beiden Jahre auf rund 1,2 Millionen Euro. Was heißt jetzt „erfolgreich beendet“? Ich zitiere aus dem Bericht: „ Der Migrant ist verpflichtet, den Kursen zu folgen, mind. 80 % anwesend zu sein und die Bilanzgespräche wahrzunehmen.“

Eine bloße Anwesenheit reicht also für die erfolgreiche Integration? Weiter heißt es zur Sprache: „Sobald das Niveau A2 erreicht wird oder bei 80 % Anwesenheit in 3 Modulen, folgt der Teilnehmer dem Integrationskurs. […]“. Uns stört hier das „oder“. Verpflichtung sieht anders aus als nur Anwesenheit. Unter stringenter Integrationspolitik verstehen wir etwas anderes. Selbst betroffene Migranten, die wir auf unserer Zuhör-Tour momentan sprechen, sehen das genauso wie wir.

Und jetzt noch eines zu Ihrem Trump-Vergleich: Sie vergleichen eine christliche Volkspartei, die demokratisch auf Parteitagen ihre Inhalte diskutiert und entscheidet mit einem Mann, der eine Mauer bauen will und Kindern von Ihren Eltern trennt, sobald sie die Grenze überschreiten. Finden Sie nicht, Frau Jadin, dass Sie Sich hier im Ton vergriffen haben?

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