F-16-Nachfolger


Der potenzielle Nachfolger der F-16 soll, wenn es denn nach den Herren „da oben“ geht, der US-amerikanische Jet F-35 sein. Das Ganze wird den belgischen Steuerzahler rund 15 Milliarden Euro kosten, Personal & Unterhaltskosten & Munition & Flugsimulatoren einbegriffen.

Das Problem bei dem Deal ist die „Stealth“-Fähigkeit des Flugzeugs. Nackt kann man eine F-35 kaum auf einem Radarschirm finden – Nackt heißt in diesem Fall, mit nur interner Bewaffnung – Kanone plus für den Waffenschacht im Rumpf speziell angefertigte Luft-Luft-, oder Luft-Boden-Raketen.

Auch Bomben können da rein, allerdings nur kleine, die der Größe des Waffenschachts angepasst sind – sonst muss man die „außenbords“ anbringen, unter dem Rumpf oder unter den Flügeln – und dann ist die F-35 nicht mehr „stealthy“. Sie leuchtet wie ein Stern in der Nacht auf einem Radarschirm.

Alleine das Öffnen der Klappen des Waffenschachts ist gefährlich, da die Tarnkappenfähigkeit zeitweilig wegfällt und das Trägerflugzeug aufgespürt werden kann. Die „da oben“ sagen, wir brauchen die F-35, weil sie alleine unsere A-Bombenkapazität aufrecht erhalten kann und eine glaubwürdige Abschreckung hervorruft. Die A-Bombe ist aber unbedingt als Außenlast mitzuführen. Sie ist viel zu groß für den Waffenschacht – demzufolge weiß der Gegner, wenn er Sterne aufleuchten sieht auf seinen Radarschirmen: „Aha, da kommen F-35 mit-A Bomben“. Die Logik der Chose entzieht sich mir. Aber wahrscheinlich nicht denjenigen, die bei dem Deal ihren Reibach machen – und hier meine ich nicht etwa Lookheed Martin, sondern die Nachfolger der drei Guys…