Europa im Kulturkampf?

Der Präsident des EU-Wirtschafts- und Sozialausschusses, Luca Jahier, fordert dazu auf, sich auf den Respekt der Werte der Union zu besinnen. Was meint er nun, die Werte „Europas“ oder die Werte der „EU“? Letztere Werte kann man im EU-Vertrag von Lissabon nachlesen: Abschaffung der demokratischen Grundregeln, Vorfahrt für das Kapital, Wettbewerb vor sozialer Gerechtigkeit und vor Arbeiterrechten, Gewinnmaximierung der Konzerne vor den Belangen von Natur und Umwelt, militärische Aufrüstung für Angriffskriege zur Sicherung „unserer“ Rohstoffe in Nahost und Afrika und zur Abwehr der Wirtschaftsflüchtlinge, usw., usw. Die Werte Europas, Solidarität, Erhalt der Würde des Menschen, friedlicher Umgang mit anderen Völkern, Erhalt der Schöpfung, der Artenvielfalt, der gesunden Umwelt, usw., werden in Brüssel mit Füßen zertrampelt.

Der Präsident des EU-Ausschusses der Regionen, Karl-Heinz Lambertz, will die „wahnsinnige Macht“ der Finanzwirtschaft in den Griff bekommen, ein richtiges und absolut zentrales Anliegen. Aber, ohne eine kompromisslose Stärkung der Nationalstaaten, und zwar durch eine Rückführung der Geldschöpfungshoheit von den Banken an die Staaten, wird es nicht möglich sein die Macht der privaten US-Systembanken zu brechen, und dann sind alle anderen Forderungen und Vorschläge nichts weiter als nutzlose, fromme Wünsche! Nur ein europäisches Bündnis von starken Nationalstaaten, die finanzmäßig souverän und kulturell selbstbewusst sprich Werte bewusst sind, hat eine reelle Einwirkungsmöglichkeit, aktuell und zukünftig, auf die weltweite Entwicklung.

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