Es gibt Alternativen!

„Elektronische Wahl zu 100% sicher“ titelt das GrenzEcho am 3. Oktober. Viele Bürger empfinden die Wahl am kommenden Sonntag als eine lästige Pflicht und nicht als eine demokratische Mitsprachemöglichkeit. Bei einer Befragung, einmal alle 6 Jahre, kann man in der Tat kaum von wahrer Demokratie reden. Umso mehr sollte das offizielle Wahlergebnis den Willen der Wähler 1:1 wiedergeben und keine Zweifel entstehen lassen.

Das von der Regierung gewählte elektronische Wahlsystem ist aber alles andere als 100% sicher, und kein Wähler kann die Gewissheit haben, dass seine Stimme am Ende auch richtig gezählt wird. Denn es gibt keine Überprüfungsmöglichkeit! Informatiker wissen, dass quasi kein Computerprogramm fehlerfrei programmiert wird. Sie sind einfach zu komplex. Je nach Qualität eines Programmcodes treten bei der Verwendung grobe oder vernachlässigbare Fehler auf. Daneben muss auch noch das Übertragen der Daten vom Wahlbüro zum Hauptwahlbüro fehlerfrei funktionieren. Auf beiden Ebenen gab es bei den Wahlen von 2014 massive Probleme, was zu einer verzögerten und unglaubwürdigen Stimmzählung führte.

Darum hat die Vivant-Fraktion der Regierung eine Alternative vorgestellt: Ein elektronisches Wahlsytem, bei der jeder Wähler, insofern er über einen Internetzugang verfügt, seine Wahl überprüfen kann. Darüberhinaus können Personen mit vertieften Computerkenntnissen die komplette Wahl nachrechnen. Die Anschaffung der Computer für dieses System hätte laut Experten rund ein Drittel weniger gekostet, als das System, welches jetzt zum Einsatz kommt. Es gibt Alternativen! Beim Wahlsystem und in vielen anderen Bereichen. Es braucht nur den Willen, hinzuschauen und zu handeln.