Energiewabe Ostbelgien - der Startschuss Richtung Energieautonomie!?

Glückwunsch zur Vorstellung des Interreg-Projektes Energiewaben und vor allem der Absicht der DG, nachhaltige Versorgungsmodelle auch in Ostbelgien auf den Weg zu bringen. Nur durch eine zunehmende dezentrale Energieerzeugung und -steuerung sind überhaupt die Pariser Klimaschutzziele erreichbar – und Ostbelgien muss hier seinen Beitrag leisten. Wenn wir in Ostbelgien zunehmend Energie selber erzeugen z. B. über Nachbarschaftsstrommodelle auch steuern wollen, kommen ohnehin nur die regenerativen Energien wie PV, Wind und Biomasse in Frage, denn leider haben wir in Ostbelgien wenig Möglichkeit zum Ausbau von Fließ- und Pumpspeicherkraftwerken. Es ist auch folgerichtig von Energie zu sprechen – also Strom und Wärme – da gerade die Wärmeerzeugung noch immer viel CO2 produziert. Hier ist „Power-to-Heat“ eine einfache Lösung: überschüssigen Strom in Wärme wie Warmwasser umwandeln oder eben direkt speichern. Speicher – egal ob Strom oder Wärme – sind schließlich neben der intelligenten Steuerung von Produktion und Verbrauch entscheidend für den Mengenausgleich fluktuierender regenerativer Energie. Das kürzlich in Esneux bei Lüttich vorgestellte Nachbarschaftsstrom Projekt MéryGrid zeigt uns vor unserer Haustüre, was möglich ist. Aber es zeigt auch, dass die Politik noch wichtige Weichen stellen muss. Hoffen wir, dass mit der Vorstellung des Energiewaben Projektes jetzt auch die DG – wenn auch „noch“ nicht für Energie zuständig – die Rahmenbedingungen für Energieeigenerzeugung und -steuerung schafft. Sind diese vorhanden, ist das der Anreiz zu weiteren lokalen Investitionen in Regenerative und Speicher denn diese erwirtschaften auch attraktive Renditen.