DNA von Ecolo Eupen

Ecolo lud am 15. September zum Tag der Demokratie ein. Auf der Webseite von Ecolo Ostbelgien ist zu lesen: „Wie kann Demokratie gestärkt werden…? Dazu braucht Politik permanent ein offenes Ohr, eine offene Haltung gegenüber den Ideen und Bemerkungen der Menschen, denn „Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt“. Politik auf diese Art und Weise zu gestalten, ist für uns Grüne „Teil unserer DNA“. Diese Haltung finde ich ehrenwert und kann sie nur unterstützen. Nun muss ich feststellen, dass bei Ecolo eine Blitzmutation der DNA stattgefunden hat.

Nur einen Monat später, ist von „ein offenes Ohr haben“ oder „Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt“ nicht mehr viel zu spüren. Ich finde es sehr schade, dass dieses „offene Ohr“ der größten Fraktion in Eupen nicht gewährt wurde und dass dadurch der Wille eines großen Teils der Eupener Bevölkerung arrogant missachtet wurde. Wie soll man sich fühlen, als Wähler und als Gewählter, wenn einem ein Mitspracherecht verwehrt wird? Wie fühlt man sich, seine eigenen Werte zu ignorieren, nur, und den Eindruck kann man haben, um seine eigene Stellung zu festigen und die Macht, ohne Diskussion zu halten? Weil man es kann? Oder weil die Angst, etwas zu verlieren, größer war als der Mut zum Dialog?

Ein „offenes Ohr“ und ein Abtasten der Möglichkeiten mit der CSP hätten, nach meinem Demokratieverständnis, der Bevölkerung gezeigt, dass die Partei Ecolo zu ihren Werten steht und den Wählerwillen vieler Eupener ernst nimmt und nicht ignoriert! Aber was kann man denn schon als einfacher Bürger machen, wenn die Würfel schon vor der Wahl gefallen sind? In diesem Sinne, schöne Grüße von einem Ecolo-Wähler!