DG – Ostbelgien

Die deutschsprachigen Belgier sind keine Wallonen. Die diesbezügliche Äußerung des CDH/CSP-Ministers Maxime Prévot beweist die Geisteshaltung der wallonischen Politiker gegenüber den Deutschsprachigen und auch den Flamen. 1920 wurden die deutschsprachigen Kantone ohne Referendum Belgien angegliedert. Im Zuge der verschiedenen Staatsreformen wurde beschlossen, Belgien in Wirtschaftsregionen aufzuteilen. Dies alles, ohne dass die DG von ihr gewählte Vertreter in den Parlamenten hatte, die direkt in einem „Wahlkreis DG“ gewählt worden wären. Eine Befragung der Einwohner der DG in Form eines Referendums fand nicht statt.

Die aus der DG in Parlament und Senat sitzenden Vertreter waren auf Listen wallonischer Parteien gesetzt worden und somit abhängig von diesen Parteien. Diese sogenannten Vertreter der Deutschsprachigen mussten für den Erhalt ihrer Posten, bei Abstimmungen im Parlament in Brüssel die vorgelegte Gründung der Wallonischen Region, die geografisch von den französischsprachigen Provinzen geformt wurde, zustimmen. Damit war auch die DG, als Teil der Provinz Lüttich, Teil der Wallonischen Region. Auf dieses Konstrukt berufen sich die frankofonen Nationalisten immer wieder, um zu behaupten, dass die deutschsprachigen Belgier Wallonen seien. Das wird leider auch von hiesigen Naiven nachgeplappert. Ganz konkret ist dies ersichtlich, wenn an den Grenzen der Nachbarstaaten Belgiens mit riesigen Schildern, auch auf dem Gebiet der DG, Einreisende begrüßt werden, als seien sie in einem Staat Wallonien angekommen. Aber einen solchen gibt es noch nicht. Was die Wallonische Region kann, sollte die Regierung der DG auch können, um damit den Reisenden die Existenz der DG – Ostbelgien kundzutun.