Der Mensch beeinflusst das Klima

Gerd Malmendier aus Lontzen antwortet auf den Leserbrief von Hermann Langer, der die anstehende Klimakonferenz in Paris als „Palaver“ bezeichnet hat: Sehr geehrter Herr Langer, nur so zur Info, auch der vermehrte Schneefall in der Antarktis ist eine Folge des Klimawandels und wird letztendlich mit zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. Nachzulesen beim PIK (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung). Ihr Glaube, der dortige Zuwachs an Schneemasse gleiche den massiven Rückgang der Gletscher schon aus, zeugt von einer profunden Kenntnis der weltweiten klimatischen Zusammenhänge. In der Tat lagen die beiden Monate September und Oktober im Gegensatz zur Novembertendenz knapp unter dem dreißigjährigen Mittelwert dieser Monate. Warum sollte das jemand verschweigen wollen, allerdings dürfte diese Tatsache nur schwerlich als ernstzunehmender Gegenbeweis des Klimawandels herhalten können. Mit Ihrer Behauptung, die Erderwärmung stagniere seit rund 18 Jahren sind Sie nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Forscher der US-Wetterbehörde NOAA kommen nach Neuauswertung der Temperaturdaten von 1998 bis 2014 zu dem Ergebnis, dass sich die globale Erwärmung auch in diesem Zeitraum unvermindert fortgesetzt hat (2000-2014 0,116 Grad Celsius pro Jahrzehnt/0,113 Grad Celsius pro Dekade in 1950 bis 1999). Es sind übrigens Forscher eben dieser Behörde, die im Jahr 2013 die von Ihnen zitierte Stagnation publiziert haben. Bemerkenswert, dass Sie sich argumentativ just bei denen bedienen, die Sie zu den Panikmachern zählen, oder wussten Sie das etwa nicht? Der CO2-Anteil in unserer Atmosphäre hat mittlerweile einen Wert von 400 ppm (0,04 %) erreicht. Dies bedeutet einen Anstieg seit ca. 1850 bzw. seit Beginn des Industriezeitalters um rund 120 ppm. Ca. 60 dieser 120 ppm sind in den letzten 35 Jahren hinzugekommen. Der Anstieg beschleunigt sich also. In rund 800.000 Jahren zuvor lag der Wert durchgängig unterhalb der 400 ppm. Soviel zum Einfluss der Menschheit auf diese Entwicklung. Aber keine Sorge, Herr Langer, eine gesundheitliche Gefährdung liegt ab einem Wert von ca. 50.000 ppm vor und tödlich kann es werden bei Werten größer ab 80.000 ppm. Alles eine Frage der Konzentration, auch beim „Lebensgas“ CO2.