Das Dilemma der Bergstraße

Mittlerweile wohne ich bereits in der dritten Generation in der oberen Bergstraße. Habe also miterlebt, als die Bürgersteige vor vielen Jahren neu angelegt wurden. Das hatt aber nichts an der Tatsache geändert, dass die Fußgänger weiterhin die Straße als Gehweg benutzten. Es liegt halt am Konzept der Anlage der Bürgersteige und nicht am Zustand.

Die Idee der Einbahnstraße ist nicht neu. Es wurde sogar mal eine Testphase durchgeführt. Der einzige Unfall mit Verletzten in den letzten 65 Jahren ereignete sich während dieser Testphase, aufgrund erhöhter Geschwindigkeit. Der Gegenverkehr in der schmalen Bergstraße zwingt den Autofahrer langsam und somit verkehrsberuhigend zu fahren. Mit einer Einbahnstraße erreicht man also genau das Gegenteil. Bei einem so komplexen Verkehrssystem, wie in Eupen, bedarf es einer genauen Studie, bevor man mal soeben eine Einbahnstraße anlegt.

Bliebe noch die Lachnummer des Kreisverkehrs an der oberen Bergstraße, wo sich bei bestem Willen der Autofahrer nicht an die Vorschriften beim Bezwingen dieser Hürde zu verhalten weiß. Das Lachen ist uns allerdings vergangen, als meine Frau mit ihrem Fahrrad von einem Autofahrer angefahren wurde. Sie war zwar im Recht, wir konnten dem Autofahrer aufgrund dieser Kreisverkehrsanlage aber keinen Vorwurf machen. Dieser Vorfall ist auch den Stadtverantwortlichen schriftlich gemeldet worden. Man teilte uns mit, dass man das Schreiben an den zuständigen Schöffen für Mobilität weiterleiten würde. Bis heute kamen wir noch nicht zu der Ehre einer Stellungnahme.