„Auf den Frosch gekommen“

In dem Artikel wurde die Kambo-Behandlung vorgestellt, und ich möchte das Gesagte durch meine Erfahrung ergänzen. Grundsätzlich bin ich mit einer vorsichtigen Haltung einverstanden. In Südamerika gibt es Ärzte, die mit Kambo arbeiten, und Wissenschaftler, die es erforschen. Das wäre nicht der Fall, wenn es zu Todesfällen kommen würde. Die Risiken und Nebenwirkungen sind durchaus abzuschätzen. Für uns scheint das Gift erst mal befremdlich, aber auch hiesige Pharmaka sind synthetische Stoffe aus dem Pflanzen- und Tierreich. Vor vier Jahren wurde ich mit Antibiotika behandelt und hatte bis vor Kurzem mit den Folgeschäden zu kämpfen. Dank eines Naturheilpraktikers konnte ich meine Gesundheit wieder herstellen, doch gewisse Beschwerden hielten an, sodass ich auf Kambo aufmerksam wurde. Ich habe mich informiert und entschieden, Kambo wegen seiner entgiftenden Wirkung zu nutzen. In einem sicheren Rahmen wurde mir das Sekret aufgetragen, mir wurde schlecht und ich musste übergeben. So ist der typische Ablauf der Behandlung – unangenehm aber unspektakulär. In den Wochen danach habe ich mich deutlich besser gefühlt. Erschöpfung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben signifikant nachgelassen. Ich werde damit weitermachen, da ich den stärkenden Effekt am eigenen Leib erfahren habe. Ich empfehle es nicht prinzipiell jedem, aber unter den richtigen Bedingungen ist es eine effektive und gesundheitsfördernde Maßnahme. In einer globalisierten Welt, in der wir mehr Zugang zu traditionelle Heilverfahren bekommen, ist eine differenzierte Meinung angebracht. In meinen Augen geht es darum, eine extreme Haltung wie „Allheilmittel“ oder „Placebo“ zu vermeiden und offenzubleiben für altbewährte Behandlungsweisen.