Antoniadis‘ verräterisches Schweigen

Ich hatte an dieser Stelle Minister Antoniadis vorgerechnet, dass sein Ministerium vier Mal mehr Mittel für Krippenkinder als für die Kleinkinder, die weder von Tagesmutter, noch von Kinderkrippe betreut werden, ausgibt. Das Schweigen des Herrn Ministers deutet wohl darauf hin, dass meine Hochrechnung nicht allzu sehr neben der Realität liegt. Der Minister sollte also mir und dem Leser erklären, wie er vor diesem Hintergrund noch von „Familiengerechtigkeit“ und davon, dass „Ein Kind ein Kind sei“, reden kann. In Ermangelung einer nachvollziehbaren Erklärung seitens des Ministers muss ich davon ausgehen, dass „andere Motive“ ihn zu dieser Politik veranlasst haben. Es ist ja durchaus menschlich, nach Bedeutung zu streben. Denn ein gerechtes Kindergeld zu beschließen ist schließlich bei Weitem nicht so „spannend“, wie das Auftreten als Bauherr, Personalchef oder umworbener Subsidiengeber, denn all diese Dinge verleihen Macht, und Macht ist einfach „geil“.