Alle Jahre wieder...

Alle Jahre wieder kommt die aufgesetzte Empörung einiger gutgläubiger „Christen“, die meinen, ihr heiliges Brauchtum wäre in Gefahr, oder die sich persönlich angegriffen fühlen, wenn man auch nur den Hauch einer Kritik an ihrem Aberglauben äußert. Um vorneweg eines klarzustellen: kein einziges Sternsingerkind wurde persönlich verbal angegriffen oder gar erniedrigt, wie behauptet wird. Es wurde lediglich Kritik geübt und Religion bzw. deren Institutionen in Frage gestellt, wenngleich mit beißendem Humor, aber das muss auch eine Religion aushalten. Liebe Christen, warum so intolerant, wenn es darum geht, sich kritisch mit eurer Religion auseinander zu setzen? Auch Glaube, Religion und Kirche sind nicht über alle Kritik erhaben.

Wenn in der Tat das erste Ziel der Sternsingeraktion ist, „Segen“ in die Häuser zu bringen, also zu evangelisieren bzw. zu indoktrinieren, dann ist es selbstverständlich, in Frage zu stellen, dass hierfür Kinder „benutzt“ werden. Was gäbe es nur für einen Aufschrei, wenn muslimische, jüdische oder Kinder anderer Religionen an alle Türen klingeln gingen, um beispielsweise Allah’s oder Jahwe’s „Segen“ zu bringen? Würde man dann etwa nicht von Instrumentalisierung von Kindern reden? Und zum Schluss: um wohltätig und gutmütig zu sein, und bedürftigen Menschen zu helfen, bedarf es keinerlei Religion noch irgendeines Glaubens. Man ist man besser bedient, sich auf andere Organisationen als auf die Kirche zu verlassen - die betreiben zumindest keinen Bekehrungseifer an kleinen Kindern, oder andere Dinge...