Abtreibung

Liebe Leserin, lieber Leser, mit Entsetzen las ich am Karfreitag, an dem Tag, an dem wir Christen des Todes Jesu gedenken, im GrenzEcho: „Gesetzesvorlage: Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch“. Die laizistische Bewegung, manche Oppositionsparteien, … wollen dieses Gesetz gemeinsam mit den Liberalen durchsetzen.

Ich, Batty Hack, stellte mir vor, ich würde heute als Embryo in Belgien entstehen. Unser Land ist ein reiches Land, welches viel Gutes für Kinder und werdende Mütter und Väter tut. Darüber freue ich mich. Jedoch verstehe ich nicht, dass man einerseits in Unikliniken anhand großer finanzieller Mittel Eltern hilft, Embryonen, wie mich, in die Gebärmutter einzupflanzen, und dass man mich aber andererseits, wenn ich eingenistet bin, ohne große Probleme entfernen kann.

Ich bin für die einen sehr wertvoll und für andere ein Störenfried. Wenn ich als Frühgeburt nach sechs oder sieben Monaten Schwangerschaft zur Welt komme, wird alles Mögliche unternommen, um mein Leben zu retten. Toll – aber was für ein Paradox: Im Bauch meiner Mutter lebe ich seit der Zeugung und bin im Ultraschall sichtbar, aber während der Schwangerschaft ist mein Leben scheinbar nicht würdig, von der Gesellschaft geschützt zu werden! Ist es in diesem Land denn nicht möglich, jenen Eltern und Frauen, die sich damit schwertun, mich anzunehmen, konkrete Hilfen anzubieten? Wieso wird die Adoption als Alternative für die Eltern, die sehnlichst auf ein Kind warten, nicht vermehrt in Betracht gezogen? Stattdessen wird die Überlegungszeit für diejenigen, die mich nicht wünschen, noch verkürzt, um mich so schnell wie möglich wie ein Geschwür zu entfernen.

Fortsetzung demnächst, sonst wird’s zu lang.