Buntes Gastfamilientreiben hält die Walhorner auf Trab

Heute berichtet Anna Edelhoff über die Erfahrungen der Jugendlichen in den Gastfamilien. Darüber hinaus gewährt sie damit einen direkten Einblick in die Idee, die hinter dem Austausch steckt. Mit der Mexiko-Reise 2016 endet am 6. August 2016 die zweite zweijährige Austauschrunde.

Seit anderthalb Wochen findet nun für unsere Jugendlichen das Leben in ihren Gastfamilien statt. Sie haben die einmalige Möglichkeit den Alltag in einer mexikanischen Familie zu erleben. So wie überall auf der Welt gestalteten die Familien ihr Zuhause und ihr Leben unterschiedlich. So finden einige der Jugendlichen eine recht gewohnte Umgebung wieder, andere jedoch werden mit Tortillas, gebratenem Fleisch, Bohnen und Obst zum Frühstück konfrontiert. Daheim in Belgien würden wir das eher zum Mittagessen erwarten, in  der Art und Weise den Tag zu starten, macht sich der kulturelle Unterschied sowohl in Auswahl als auch in der Menge bemerkbar.

Das Zusammenleben in einem Mehrgenerationenhaushalt findet hier noch häufiger als bei uns statt und es ist nicht ungewöhnlich, dass Onkel, Tante und weitere Verwandte täglich anwesend sind. Auch die Nachbarn kommen oft unangekündigt vorbei. Dann wird einfach zusammengerückt, um gemeinsam zu essen.

Die lebhafte und laute Atmosphäre und das andersartige Leben ist nicht für alle Jugendliche so einfach zu verarbeiten. Hin und wieder sehnen sie sich doch nach ein bisschen Ruhe, Struktur und Pünktlichkeit. Die absolut herzliche Art der Mexikaner unsere Kinder als Töchter und Söhne bei sich aufzunehmen, gleicht das alles aber wieder aus!

Eine andere Herausforderung ist die häusliche Tierwelt. Neben uns bekannten Tieren, wie Hund und Katze, bleibt die Begegnung mit großen Spinnen, Riesenfaltern und Cucarachas nicht aus.

Wir haben den Eindruck, dass  diese Erfahrungen in den mexikanischen Familien eine große Bereicherung für unsere Jugendlichen ist. Alle meistern dieses andere Leben mit Toleranz, offenem Geist und offenem Herzen, überwinden ihre eigenen Ängste gegenüber Fremden und kulturellen Unterschieden.