Weltenretter mit sensiblen Worten und griffiger Musik

Köln. – Irgendwo zwischen deutschem Schlager und poppiger Ballade fühlt er sich zu Hause, eher mit einigen samtenen Streicherintermezzo als mit fetzigen Gitarrenriffs garniert – das ist die musikalische Welt von Tim Bendzko, jenes blonden Poeten, der auf der Bühne den Charme eines Abiturienten verbreitet und das meist überwiegend weibliche Publikum mit seinen Softsongs regelrecht verzückt.

Dabei könnte sein selbst gesteckter Auftrag größer kaum sein… „Nur mal kurz die Welt retten“ ist schließlich eine Aufgabe, die im Altertum selbst einem Herkules nicht aufgebürdet wurde. Doch seine Melange greift, begeistert querbeet durch die Generationen, selbst wenn der harte Kern unter seinen Fans sich in der Alterskategorie des Künstlers bewegt.

Und der ist in der Zwischenzeit zu einem reifen Singer-Songwriter aufgestiegen, der offenbar stark von einem (kurzen) Studium der Evangelischen Theologie und nicht-christlicher Religionen an der Freien Universität Berlin beeinflusst bleibt. Mit dem Einstieg bei „Söhne Mannheims“ als blondes Pendant zu Xavier Naidoo war jedoch sein Weg auf der Bühne vorgezeichnet. Sein Debütalbum „Wenn Worte meine Sprache wären“ stieß im Jahre 2011 gleich vor bis auf Platz vier der Charts, brachte dem Adonis reichlich Preise ein, besonders auch dank der Single „Nur mal kurz die Welt retten“, die sich knapp fünfzig Wochen in den Charts behauptete. Ein markantes Datum im Jahr 2011 war nicht zuletzt sein Erfolg beim „Bundesvision Song Contest“, der ihm den Weg zu seiner ersten deutschlandweiten Tournee ebnete, nachdem er zuvor bei Elton John und Joe Cocker „vorgeglüht“ hatte.

„Am seidenen Faden“ schrieb im Jahre 2013 die Erfolgsgeschichte fort, ehe sein drittes Album im Herbst letzten Jahres spürbar Appetit machte auf seine aktuelle Tour, die Tim Bendzko am 5. Juni ebenfalls in die LanxessArena nach Köln führt. Dabei legt der Künstler bewusst Wert drauf, dass er „Keine Maschine“ ist, sondern „Immer noch Mensch“ bleibt. Allesamt Songs, die er auch live auf der Bühne „im Gepäck“ hat, unterstützt durch eine erstklassige zehnköpfige Band, die hörbar mehr drauf hat als die schlichte Begleitung der eingängigen Soul-Balladen und die Songs wahlweise mit griffigem Reggae oder groovigem Funk unterlegt.  Und sich zwischendurch mit den jungen Streicherinnen an Geige und Cello in honigsüßem Schulterschluss übt.

Das Ganze unterlegt mit einer ausgefeilten, stimmigen Lightshow, jedoch unter Verzicht auf grelle Pyrotechnik und fliegende Objekte. Nein, beim scheinbar ewigen Studenten Tim Bendzko stehen Musik und Wort im Vordergrund. Dabei gibt er sich äußerst bescheiden, konfrontiert mit der Frage, ob seine Songs eine tiefere Message hätten. „Nein, haben sie nicht. Nur weil ich in der Bühne oder generell in der Öffentlichkeit stehe, weiß ich nicht mehr über das Leben als andere in meinem Alter.“

So scheint eines sicher… Für den jungen Menschen „von nebenan“ (der auch mal selbst gern mit den Fingern in die Gitarrensaiten greift ) ist diese Tour „Nicht das Ende“. So der letzte Song des Abends, ehe er ganz, ganz tief in die Zugabenkiste greift und das begeistert mitsingende Publikum nochmals mit wuchtigem Pathos überzieht. Ohne dass die Melancholie, die sich wie ein Grauschleier über seine jüngste Produktion legt(e), jedoch zur Masche würde.

Zu Gast bei Tim Bendzko in der LanxessArena an Pfingstmontag, 5. Mai, können auch sechs GE-Leser sein. In bewährtem Partnership mit dem Management der LanxessArena und Prime Entertainment verlosen wir drei mal zwei Karten im Wert von 42,00 € (Premium Seats). Voraussetzung ist die richtige Antwort auf folgende Frage: In welcher Kategorie erhielt Tim Bendzko im Jahre 2012 den „ECHO“?

Antworten unter Stichwort „Tim“ bis Dienstag, 23. Januar, per Mail an gewinnspiele@grenzecho.be oder per Post an GrenzEcho, Marktplatz 8, 4700 Eupen oder (bitte unbedingt einen telefonischen Kontakt angeben).